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Kevelaer 112 Jahre Sicherheit für Winnekendonk

Kevelaer · Der örtliche Löschzug feiert in diesem Jahr ein besonderes "Jubiläum". Die Feuerwehr ist in diesem Jahr auch festgebender Verein. Laut Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg sind die Kameraden nicht wegzudenken.

Sie sind nicht zu übersehen, die Feuerwehrmänner, die an sämtlichen Laternenpfählen an Winnekendonk hängen. "Wir werden oft darauf angesprochen", bestätigt Heinz Tepest, Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr Winnekendonk.

Der Mann, der den Menschen im Ort nur als "Testi" bekannt ist, hat in diesem Jahr die Ehre, die Festkette zu tragen, für seine Feuerwehr. Die feiert in diesem Jahr ein besonderes "Jubiläum", kein rundes, sondern genau 112 Jahre Löschzug Winnekendonk. Diese Zahl ist nicht zufällig gewählt. "112 ist der einheitliche Notruf in Europa", erklärt Tepest. Die Nummer, um die Feuerwehr auf den Plan zu rufen.

Die ist aber nicht nur zur Stelle, wenn es brennt, sondern auch wenn gefeiert wird. Oder wie es Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg ausdrückt: "Die Feuerwehr ist kolossal wichtig für Winnekendonk. Nicht nur, weil sie uns schützt, sondern auch bei allen Dorffesten immer mithilft." Dass die Jungs ein hohes Ansehen in der Bevölkerung genießen, daran lässt auch der Ortsvorsteher keinen Zweifel.

In den 112 Jahren hat sich viel getan. Denn längst sind es nicht nur tapfere Männer, die Feuer bekämpfen und Hilfe leisten. "111 Jahre war das in Winnekendonk eine Domäne der Männer", hält Tepest eine Rückschau. Seit kurzem unterstützt auch eine Frau das Team des Löschzugs Winnekendonk. Unglücklich ist der Löschzugführer darüber nicht. "Die ist von allen herzlich aufgenommen worden und gut integriert." Feuerwehrmann oder -frau könne im übrigen jeder werden, "der bereit ist, anderen zu helfen, unentgeltlich", sagt Tepest. Und seine Freizeit opfert. Aktuell sind das 33 aktive Mitglieder.

Gerne dürften es mehr werden, so der Löschzugführer. Während der Feierlichkeiten gibt es reichlich Gelegenheit, die Männer und eine Frau der Feuerwehr näher kennenzulernen. Als festgebender Verein ist es den Kameraden des Löschzugs ein Anliegen, mit den Winnekendonkern gemeinsam zu feiern. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Kirmes. Am Samstagabend, 5. Juli, gibt es eine Rocknacht im Kirmeszelt mit der Band Route 66. Am Kirmessonntag findet nach der Messe ein Sternenmarsch der Feuerwehr mit einer historischen Schau statt. Die Pickelhelme liegen schon bereit, und auch die alte Handdruckspritze Nummer 3 ist startklar. Außerdem werden in den nächsten Tagen die Lose für die große Verlosung verkauft. Für den Herbst ist eine plattdeutsche Messe mit anschließendem großen Zapfenstreich geplant.

Dass bei all den Feierlichkeiten die ureigene Aufgabe der Feuerwehr zu kurz kommen könnte, da kann Löschzugführer Tepest beruhigen. "Der Brandschutz ist sichergestellt, wenn Winnekendonk feiert, durch die umliegenden Löschzüge. Ansonsten gilt, dass, was die großen Plakate überall im Ort verkünden: "112 Prozent für Winnekendonk". "Damit wollen wir ausdrücken, dass wir mehr als 100 Prozent für die Bevölkerung geben", erklärt Tepest. Denn ob Schützenfest oder Brand, die Feuerwehr ist da, wenn es um das Thema Sicherheit geht.

(bimo)
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