Kevelaer 1,5 Millionen Euro für die Schulzukunft

Kevelaer · Die Stadt Kevelaer packt in den Sommerferien richtig viel an. Naturwissenschaftliche Räume, Fassaden und Decken werden auf der Hüls saniert. Es gibt eine neue IT-Verkabelung. Damit wird Kevelaer auch für Lehrer attraktiv.

 Peter Reffeling zieht eine Bilanz der Bauarbeiten in den ferien.

Peter Reffeling zieht eine Bilanz der Bauarbeiten in den ferien.

Foto: Seybert

Die Bohrgeräusche sind nicht zu überhören. Im Innenhof des Kevelaerer Gymnasiums stehen Gerüste, hängt rot-weißes Flatterband zwischen noch mehr Gerüsten.

Dass in den Ferien an den Schulen Sanierungsmaßnahmen stattfinden, ist nichts Neues. In diesen Sommerferien ist aber das Volumen beachtlich. "Die Stadt Kevelaer investiert 1,5 Millionen. Das ist schon eine große Hausnummer", erklärt Peter Reffeling. Er ist stellvertretender Fachbereichsleiter beim Gebäudemanagement. Baumaßnahmen sind ihm nicht fremd. Aber in den vergangenen Wochen musste er gleich mit vier verschiedenen Maßnahmen im Schulzentrum jonglieren. Die Bohrgeräusche rühren von der Fassadensanierung her. "Dabei geht es um eine energetische Sanierung der 40 Jahre alten Fenster", erklärt Reffeling. Es handelt sich um den siebten Bauabschnitt von insgesamt zwölf. Das bedeutet, in den nächsten Ferien geht es weiter. Die Alternative wäre ein Umzug in Container, wenn alles in einem Rutsch gemacht werden würde. Aber das will vermutlich keiner. Deswegen ist mit dem Ende der Fassadensanierung im Jahr 2020/21 zu rechnen.

Gewünscht und notwendig ist auch die IT-Verkabelung. Damit wurde in diesen Sommerferien begonnen. Insgesamt sind vier Bauabschnitte dafür vorgesehen. "Früher reichte eine Steckdose für einen Fernseher und einen Overheadprojektor", wirft Reffeling einen Blick in die Vergangenheit. In Zukunft sollen alle Klassenräume in allen Schulformen einen Beamer anschließen können, und ein Lehrer-PC-Arbeitsplatz ist vorgesehen.

Mit allein 900.000 Euro schlagen die Sanierungsmaßnahmen der naturwissenschaftlichen Räume zu Buche (ohne die Einrichtung). "Es müssen Entwässerungsleitungen und Lüftungsleitungen gelegt werden, dafür müssen wir auf drei Etagen Wandflächen öffnen", erklärt der stellvertretende Fachbereichsleiter den Aufwand. Mit nur mal Räume aus- und wieder einräumen ist es eben nicht getan. Angefangen wurde mit den naturwissenschaftlichen Räumen der Hauptschule. Die sind von 1974. "Wir haben 40 Jahre lang alles gut gehegt und gepflegt. Dann darf man auch sagen, dass es Zeit für etwas Neues ist. Zu Hause behält kaum einer seine Küche 40 Jahre", zieht Reffeling einen Vergleich. Weil die Sanierungsmaßnahmen der naturwissenschaftlichen Räume der Noch-Hauptschule über die Sommerferien hinausgehen, werden Gesamt- und Hauptschule die naturwissenschaftlichen Räume der Realschule mitnutzen. Ansonsten ist für die Bauarbeiter aber Rückzug angesagt, damit die Schulräume vor dem ersten Schulgong am nächsten Mittwoch noch geputzt werden können.

Neu gemacht sind bis dahin auch 1000 Quadratmeter Akustikdecken mit tageslichtgesteuerter LED-Beleuchtung für die Klassenräume. "Attraktivität" ist so ein Stichwort, das bei all den Neuerungen fällt. Er habe schon von Lehrern gehört, die sich bewusst an Kevelaerer Schulen bewerben und die Fahrt in Kauf nehmen, weil wir einen hohen Standard haben, sagt Reffeling.

(RP)
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