Kreis Viersen Zweiter Anlauf bei neuem Zentrum für Integration

Kreis Viersen · Vor gut einem Jahr waren die Kreisgrünen mit ihrem Vorstoß, beim Kreis ein Kommunales Integrationszentrum (KIZ) einzurichten, im Kreistag noch an der Mehrheit von CDU und FDP gescheitert. Nun haben sie einen erneuten Anlauf genommen, dass eine solche Einrichtung beim Kreis angesiedelt wird. Sie soll die Aktivitäten zur Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund koordinieren. Der Kreis Viersen ist einer der wenigen Landkreise in Nordrhein-Westfalen, der noch kein KIZ hat. Das Land stellt dafür entsprechende Fördermittel bereit.

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation könnte der zweite Anlauf jetzt zum Erfolg führen. Der Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Seniorenarbeit des Kreistages nahm den Antrag der grünen Kreistagsfraktion am Montagabend an. Auch CDU-Sprecher Peter Fischer stimmte für seine Fraktion dem Plan zu, dass die Kreisverwaltung bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses im November dieses Jahres ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Die Grünen-Kreistragsabgeordnete Martina Maaßen schlug vor, der Kreis möge sich bei denjenigen Kommunen, die ein KIZ bereits haben, über dessen Arbeit und Effektivität informieren. Kreissozialdezernent Ingo Schabrich versprach, das Thema mit den neun kreisangehörigen Städten und Gemeinden noch einmal zu besprechen. Vor etwa eineinhalb Jahren hätten die Kommunen, so Schabrich, das Projekt "nahezu einhellig" abgelehnt. Damals war die Zahl der Flüchtlinge allerdings noch nicht so hoch wie jetzt.

(rei)
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