Stadt Kempen Zwei Chöre mit ganz verschiedenen Schwerpunkten

Stadt Kempen · Beste Erinnerungen haben die Sänger des Arnoldchores an das Konzert im mecklenburg-vorpommerischen Bützow. Vor zwei Jahren war der ehemalige Kempener Werkschor dort zu Gast und feierte gemeinsam mit dem Chor "Die Brücke" aus Güstrow und Bützow einen großen Erfolg. Da war eine Gegeneinladung nach Kempen gern ausgesprochen. Das gemeinsame Konzert in der ausverkauften Paterskirche dürfen beide Chöre als einen weiteren Höhepunkt in ihren Vereinschroniken aufführen.

 Als Gast war der Chor "Die Brücke" aus der Barlachstadt Güstrow in die Paterskirche eingeladen worden.

Als Gast war der Chor "Die Brücke" aus der Barlachstadt Güstrow in die Paterskirche eingeladen worden.

Foto: ACHIM HÜSKES

Wie vor zwei Jahren, als der baden-württembergische Chor "pichorbello" zu Gast war, begegneten sich wieder zwei Chöre mit ganz unterschiedlicher Konzeption. Das war keineswegs ein Nachteil, denn dadurch verlief das Konzert abwechslungsreich und kurzweilig.

An die große Tradition der Männerchöre im 19. Jahrhundert erinnerte der Arnoldchor. Titel wie Anton Bruckners "Trösterin Musik" und "Schäfers Sonntagslied" von Conradin Kreutzer ("Das ist der Tag des Herrn") waren von Stefan Thomas präzise einstudiert. Sofern nicht a cappella gesungen wurde, bewährte sich Theo Dahmen als sicherer Klavierbegleiter. Schmissige Fahrtenlieder ("Bergvagabunden sind wir") standen ebenso auf dem Programm wie ein amerikanisches Volkslied ("Coralie"). Und auch der Humor kam nicht zu kurz, als im "Lumpenliedle" die konsequente Entwicklung eines kleinen zu einem großen Lumpen skizziert wurde.

23 Jahre besteht der Chor "Die Brücke" in Güstrow, der seine Beiträge mit einem Potpourri von Einstudierungen aus seinen bisherigen zwei Jahrzehnten begann. Klein aber fein ist dieser Chor. Offiziell besteht er aus 17 Mitwirkenden, von denen neun Sängerinnen und fünf Sänger in Kempen auf der Bühne standen. Da kam es auf jede einzelne Stimme an. In der Tat: Der souveräne Chorleiter Matthias Knappe konnte sich auf seine Besetzung verlassen.

An die Beatles ("When I'm Sixty Four") wurde ebenso erinnert wie an die Comedian Harmonists ("Wochenend und Sonnenschein"). Mit dem Namen "Die Brücke" will der Chor zum Ausdruck bringen, dass er sich zwischen den verschiedenen musikalischen Genres locker hin und her bewegt. Er versteht sich auf Swing à la Glenn Miller ("Dudabda") und Gefühlsbetontes ("Sentimental Journey"). Packend gelangen auch Gospels und Spirituals wie "Joshua fit the Battle of Jericho" und "Go down Moses".

Als Referenz an seine Gäste beschloss der Arnoldchor das Konzert mit dem Walzerlied "Mecklenburger Land". Aber natürlich ging es nicht ohne Zugaben. Nach "Dankeschön und Auf Wiedersehn" verabschiedeten sich beide Chöre gemeinsam mit "Die Rose" von Amanda Mc Broom: "Liebe ist wie wildes Wasser".

(tr)
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