Stadt Kempen Zusätzlicher Rettungswagen kommt - Stationierung ist aber noch offen

Stadt Kempen · Weil die Hilfsfristen nicht immer eingehalten werden, braucht die Kempener Wache ein viertes Fahrzeug. Das könnte auch in Grefrath oder St. Tönis stehen.

 Drei Rettungswagen sind für Kempen, Tönisvorst und Grefrath in Kempen stationiert. Ein viertes Fahrzeug muss her, um die Hilfsfristen zu wahren.

Drei Rettungswagen sind für Kempen, Tönisvorst und Grefrath in Kempen stationiert. Ein viertes Fahrzeug muss her, um die Hilfsfristen zu wahren.

Foto: Kaiser

Der Rettungsdienst für die Städte Kempen und Tönisvorst sowie die Gemeinde Grefrath - er wird von der Wache an der Heinrich-Horten-Straße in Kempen aus betrieben - muss ausgebaut werden. Eine Analyse des Kreises Viersen, der für den Rettungsdienst im Kreisgebiet federführend zuständig ist, hatte ergeben, dass - wie bereits berichtet - die so genannten Hilfsfristen von der Kempener Rettungswache aus nicht immer eingehalten werden. Eine landesweite Regelung schreibt vor, dass der Rettungsdienst in 90 Prozent der Fälle innerhalb von acht Minuten im innerstädtischen Bereich am Einsatzort sein muss. Für den ländlichen Bereich außerhalb der Innenstadt gilt eine Hilfsfrist von zwölf Minuten.

Das Thema hatte den Beirat Krankentransport und Rettungsdienst - an dem sind Verwaltung und Politik aus Kempen, Tönisvorst und Grefrath beteiligt - sowie den Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz des Kempener Stadtrates bereits Anfang März beschäftigt. Nun tagten die Gremien dazu ein weiteres Mal, weil der Kreis eine Stellungnahme zum Entwurf für den neuen Rettungsbedarfsplan bis Ende März erwartete. Diese Stellungnahme wurde am vergangenen Freitag auch fristgerecht nach Viersen abgeschickt.

Dabei wollen sich die beteiligten Kommunen allerdings noch nicht festlegen lassen, erwarten zunächst vom Kreis genauere Angaben zu den Fällen, bei denen die Hilfsfristen nicht eingehalten wurden. Es geht vor allem um die Frage, welche Orte im Rettungsdienstgebiet dies betraf.

Die Überlegungen gehen dahin zu prüfen, wo ein weiterer Rettungswagen stationiert werden soll. In der Kempener Rettungswache gibt es derzeit drei Rettungswagen. In Kempen gibt es zudem einen Notarztwagen, ein zweiter Notarztwagen ist am Krankenhaus in St. Tönis stationiert. Möglich wäre, einen vierten Rettungswagen an der Kempener Wache zu platzieren. Die müsste dafür ausgebaut werden. Möglich wäre aber auch, dieses Fahrzeug in St. Tönis oder Grefrath zu stationieren. Wie der zuständige Erste Beigeordnete der Stadt Kempen, Hans Ferber, mitteilte, hat der Ortsverband Grefrath des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Interesse an einem solchen Fahrzeug bekundet. Das DRK sucht für die eigenen Wagen nach einer neuen Unterkunft, da käme ein Zusatzauftrag für den öffentlichen Rettungsdienst gerade gelegen. Auch eine Erweiterung des Notarztstandorts am St. Töniser Krankenhaus ist denkbar.

Die drei betroffenen Kommunen sind sich einig, dass erst nach weiteren Erkenntnissen über die Hilfsfristen über den Standort entschieden werden soll. Für das vierte Fahrzeug benötigt der Rettungsdienst mehr Personal und für dieses Personal eine entsprechende Unterkunft mit Ruhe- und Sozialräumen.

(RP)
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