Planung Oedt bekommt eine „Neue Mitte“

Oedt · Ein Planungsbüro aus Krefeld bekam den Zuschlag für seinen Entwurf. Die Aufenthaltsqualität soll verbessert werden. Geplant ist unter anderem eine zehn Meter lange Bank.

 Oedts neue Mitte: links die Albert-Mooren-Halle, daneben der neu zu überplanende Bereich .

Oedts neue Mitte: links die Albert-Mooren-Halle, daneben der neu zu überplanende Bereich .

Foto: Norbert Prümen

Im Rahmen des Werkstattverfahrens „Ortsmitte Grefrath-Oedt“ stellten am Montagabend drei Planungsbüros ihre Pläne in der Albert-Mooren-Halle vor. Aus den Reihen der zahlreichen interessierten Besucher gab es nur wenig Anregungen beziehungsweise Kritik. Alle drei Planungsbüros hatten sehr viel Gehirnschmalz in ihre Ausarbeitungen investiert, das erkannte man an der Qualität der Entwürfe. Rund zweieinhalb Stunden nach der Präsentation hatte das Auswahlgremium eine Entscheidung getroffen. Grundlage für die weiteren Planungen soll der Entwurf des Krefelder Ingenieurbüros Angenvoort+Barth mit der Stadtraum-Architektengruppe aus Düsseldorf sein.

Die Präsentation des Sieger-Entwurfs war schon optisch am ansprechendsten. „Ziel ist eine neue zentrale Ortsmitte auf ganz hohem Niveau“, gab Martin Rogge von der Stadtraum-Architektengruppe zu verstehen. Bei den Planungen habe man die vorhandene Maßstäblichkeit berücksichtigt. Beide Bereiche sollten miteinander verbunden werden. Es gelte dabei, die Albert-Mooren-Halle aus ihrer isolierten Lage herauszuholen. Rogge machte deutlich, dass sich seine Pläne in einem wichtigen Punkt von denen der Mitbewerber unterscheiden: Priorisiert wird der Abriss des alten Eckgebäudes an der Hochstraße 22/24 und ein zweieinhalbgeschossiger Neubau an gleicher Stelle mit Geschäftslokalen im Erdgeschoss.

 Interessierte Bürger schauten sich  in der Albert-Mooren-Halle die Planungen für den Oedter Marktplatz an.

Interessierte Bürger schauten sich  in der Albert-Mooren-Halle die Planungen für den Oedter Marktplatz an.

Foto: Wolfgang Kaiser

Ein weiterer Baukörper zu Wohnzwecken soll den Platz vor der Albert-Mooren-Halle zum Teil einfassen. Das Planungsbüro hält es für wichtig, dass dieses Gebäude mit dem „Gesicht“ zum Platz vor der Mooren-Halle zu sehen ist. Auf dem Marktplatz gegenüber sollen zwei der Bäume stehen bleiben. Und obwohl die Hochstraße eine Durchgangsstraße ist, lautet die Empfehlung der Stadtraum-Architektengruppe, zwischen den Plätzen die Fahrbahn von derzeit 7,50 Metern auf die Mindestbreite von sechs Metern zu verschmälern. Die bestehenden Fahrbeziehungen sollten unverändert bestehen bleiben.

Am Abend sollen Lichtstelen auf die Plätze locken. Auf dem Platz vor der Albert-Mooren-Halle, deren Außengastronomie ausgeweitet werden soll, könnte auch eine Boule-Bahn angelegt werden. Vor der Albert-Mooren-Halle könnten Treppenstufen im Sommer zum Verweilen einladen, aber die Barrierefreiheit sei durch entsprechende Rampen auf beiden Plätzen zu gewährleisten. „Den Brunnen würden wir gerne wegnehmen zugunsten eines Fontänenfeldes, das bei Kindern sehr beliebt ist“, erklärte Martin Rogge.

Ein Thema war natürlich das Parken. Unter den vorgeschlagenen Neubauten soll es eine Tiefgarage geben. „Die Stellplätze vor der Sparkasse werden aber reduziert“, gab Rogge zu verstehen. Keine Berücksichtigung findet die Sparkassen-Skukptur. Auf dem Marktplatz stellen sich die Planer eine zehn Meter lange Bank vor, wie es sie in ähnlicher Größe auch auf dem neugestalteten Willicher Marktplatz gibt – dort erfreut seit der Eröffnung im Sommer dieses Jahres übrigens auch ein Fontänenfeld die jüngsten Besucher. Die Bank soll dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Eine hohe Hecke auf dem Marktplatz soll die nach Osten gerückten Stellplätze optisch abgrenzen.

Vorgesehen ist, den Parkplatz vor der Bäckerei mit dem vor der Sparkasse zu verbinden. Den Albert-Mooren-Platz verstehen die Planer als neue gastronomische Mitte von Oedt. Vor der Halle wird die Terrasse erweitert, unten ist ein Bereich mit Platanendach und wassergebundener Decke vorgesehen. Keine der drei Planungen ist so ausgefeilt, dass sie eins zu eins umgesetzt werden kann. Auch die vom Auswahlgremium favorisierte Planung ist nur eine Grundlage.

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