Gemeinde Grefrath Wo goldene Pappe zum Engel wird

Gemeinde Grefrath · Gemeinsam basteln und einen Tannenbaum schmücken war jetzt im Freilichtmuseum angesagt. Erstmalig gab es eine Tannenbaum-Schmückaktion. Kleine und große Hände waren fleißig in Sachen Baumschmuckherstellung im Einsatz.

 Auch Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen hatte sich mit seinem Sohn zur Bastelaktion eingefunden. Hintern ihm sieht man Museumspädagoge Kevin Gröwig, der allen Teilnehmer helfend zur Seite stand.

Auch Kreisdirektor Dr. Andreas Coenen hatte sich mit seinem Sohn zur Bastelaktion eingefunden. Hintern ihm sieht man Museumspädagoge Kevin Gröwig, der allen Teilnehmer helfend zur Seite stand.

Foto: wolfgang kaiser

Kaum hat Kevin Gröwig vorgestellt, was gebastelt werden kann, da leuchten Kinderaugen auf und so mancher überlegt, was es denn nun werden soll. Für Katinka hingegen steht von der ersten Sekunde an fest, dass sie zu aller erst einen Engel basteln möchte. "Engel sind so schön", meint die Achtjährige und greift zur goldenen Pappe, um entsprechend der Vorlage, die der Museumspädagoge schon vorbereitet hat, die Flügel aufzumalen und auszuschneiden. Ihre Mutter Mona Evers zeichnet hingegen den Körper des Engelchens auf weiße Pappe auf, bevor auch bei ihr die Schere zum Einsatz kommt.

Aber nicht nur die beiden sind fleißig damit beschäftigt Baumschmuck herzustellen. Der ganze museumspädagogische Raum hat sich in eine einzige große Baumschmuckwerkstatt verwandelt. Auf den Tischen liegen bunte Tischdecken, auf denen wiederum verschiedenfarbige Pappen, Goldfolien, Transparentpapiere, Bleistifte, Watte, Scheren, Kleberstifte, Lineale und weiteres Bastelzubehör liegen. Überall sind Mütter und Väter samt Nachwuchs im Einsatz, damit der Tannenbaum im Foyer des Museumseingangs einen schönen Schmuck erhält. Das Niederrheinische Freilichtmuseum hatte zur ersten Tannenbaum-Schmückaktion eingeladen, bei der die ganze Familie Weihnachtsschmuck basteln konnte. "Wenn die Kraft verlässt, der kann sich mit Kakao und Keksen stärken", informiert Gröwig, der überall zur Hilfe eilt, wenn mal etwas nicht so klappt wie es soll. Amy hat ein Problem mit dem Holzkügelchen samt Pfeifenreiniger und Kordel, das der Engelskopf werden soll. "Wie mache ich das denn fest?", möchte die Achtjährige wissen. Gröwig macht es vor und beim nächsten Engel hat Amy die ganze Sache bestens im Griff.

Das Vater-Sohn-Team Dr. Andreas Coenen und Leonard hat gerade in einer gemeinschaftlichen Aktion Pappsterne aufgezeichnet und ausgeschnitten. Nun ist der Vierjährige im Alleingang unterwegs. Gröwig zeigt ihm nämlich, wie er mit der Prickelnadel das Innere des Sterns ausschneiden kann. Sekunden später hält Leonard den Holzgriff mit der Nadel in der Hand und piekst voller Konzentration Loch für Loch entlang der vorgezeichneten Linie in den Pappstern, der auf einem Filzpad liegt. Mia (9) hat indes mit Papas Hilfe wunderschöne Pilze aus roter Tonpappe gemacht. Ole hingegen ist völlig fasziniert von dem Stückchen Goldpappe, das er in den Händen hält. "Mit seinen elf Monaten ist er noch ein bisschen klein zum mitbasteln, aber zugucken macht ihm auch Spaß", meint Dirk Nießen, der unter den aufmerksamen Blickes seines Sohnes einen Engel bastelt.

Sabine Nießen hat sich für eine Geduldsaufgabe entschieden. Sie stellt eine Girlande aus Glanzpapier her. Das heißt Streifen um Streifen schneiden, um den nächsten legen und zusammenkleben. Langsam aber sicher wächst das Werk dabei. Antonia hat derweil ihrem Engel ein Gesicht aufgemalt und mit Wattehaar versehen. "Jetzt sieht er wie ein richtiger Engel aus", bemerkt die Achtjährige. Der Berg an Baumschmuck wird immer größer und nach gut einer Stunde gibt Gröwig das Startzeichen zum Schmücken des Tannenbaumes. Vorsichtig transportieren die jungen Bastler Engel, Sterne, kleine Weihnachtsmänner, Pilze und Girlanden zum Baum. Genau wie beim Basteln läuft auch das Schmücken in gemeinsamer Aktion ab. Schließlich steht ein liebevoll mit Baumschmuck behangener Tannenbaum im Foyer des Museumseingangs und alle sind sich einig, dass die Tanne wunderschön aussieht.

(tref)
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