Stadt Kempen WLAN an Schulen: Der Ausbau läuft

Stadt Kempen · Schuldezernent Michael Klee hat versprochen, dass die weiterführenden Schulen in Kempen bis zum Sommer mit einer flächendeckenden WLAN-Nutzung in den Gebäuden ausgestattet sind. Das Vorhaben läuft nach wie nicht optimal.

Es war im Februar vergangenen Jahres, als die Leiterinnen und Leiter der weiterführenden Schulen in Kempen in einem Positionspapier die digitale Infrastruktur an ihren Bildungseinrichtungen als völlig unzureichend bezeichneten. Die Pädagogen legten im zuständigen Schulausschuss gleich einen Forderungskatalog vor, der am besten zum Schuljahresbeginn 2017/2018 umgesetzt sein sollte. Das Zeitfenster erschien schon damals als unrealistisch, die Kritik an den Missständen verfehlte ihre Wirkung aber nicht. Die Politik beauftragte die Stadtverwaltung, alles Notwendige zu unternehmen, um die digitale Infrastruktur in den Schulen zu verbessern. Entsprechende Finanzmittel wurden in den Haushalt eingestellt, ein Teil des Geldes sollte über das Landesprogramm "Gute Schule 2020" beschafft werden. Alles schien in trockenen Tüchern. Doch wegen Irritationen innerhalb der Stadtverwaltung wurde eine Fachfirma zu spät beauftragt. Die hatte inzwischen zahlreiche andere Aufträge angenommen und konnte zudem mit den Arbeiten wegen eines hohen Krankenstandes erst verspätet beginnen.

Nun ist aber Bewegung in die Sache gekommen. Wie Schuldezernent Michael Klee in seiner Vorlage für den Schulausschuss - der tagt am Donnerstag, 17. Mai, ab 18 Uhr in öffentlicher Sitzung im Kempener Rathaus am Buttermarkt - berichtet, ist der WLAN-Ausbau in der Gesamtschule, der Erich Kästner Realschule und der Martinschule mittlerweile abgeschlossen. Für die beiden Gymnasium (Thomaeum und Luise-von-Duesberg) gibt es indes noch keinen Termin. Klee nennt als Begründung die nach wie vor hohe Auslastung der Fachfirma mit Aufträgen. Um das WLAN mit den bereits beschafften Endgeräten nutzen zu können, muss das System konfiguriert werden. Dazu wurde ein Angebot eingeholt, die Auftragsvergabe sei in Vorbereitung, so Klee. Die Technische Abteilung der Stadtverwaltung werde aber eine Übergangslösung schaffen, damit die digitalen Medien in den Schulen eingesetzt werden können. Gesamt-, Real- und Hauptschule haben teilweise bereits i-Pads mit Zubehör erhalten. Wenn der Internetzugang freigegeben ist, sollen die restlichen Geräte an die Schulen ausgegeben werden.

Die beiden Gymnasien hatten sich im Vorfeld für Präsentationsmedien wie Beamer und Projektionswände entschieden. Diese wurden nach Angaben von Klee in den Osterferien in den gewünschten Räumen installiert. Dazu musste in beiden Gymnasien die entsprechende Stromzufuhr verbessert beziehungsweise erst gelegt werden.

Damit die weiterführenden Schulen mit der neuen digitalen Infrastruktur im Unterricht auch zukunftsgerichtet arbeiten können, wird ihnen bereits seit Oktober 2016 die Zukunftswerkstatt "Lernen im digitalen Wandel an den Kempener Schulen" angeboten. Eine andere Fachfirma betreut die Workshops. Vierteljährlich finden dazu so genannte Netzwerktreffen statt. Die Schulen können Pläne entwickeln, wie das mobile digitale Lernen im Unterricht umgesetzt werden kann. Das weitere Vorgehen werde gemeinsam mit den Schulen abgestimmt, so Dezernent Klee.

(RP)
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