Biologische Station ruft Bürger im Kreis Viersen zur Teilnahme auf Artenschutz mit dem Smartphone

Kreis Viersen · Die Biologische Station ruft Bürger im Kreis Viersen zur Teilnahme am „Bioblitz“ auf. Ziel ist, eine möglichst umfangreiche Liste von Arten zu gewinnen.

 Ansgar Reichmann leitet die Biologische Station.

Ansgar Reichmann leitet die Biologische Station.

Foto: Joachim Burghardt

Naturbegeisterte im Kreis Viersen sind aufgerufen, an dem Wettbewerb „Bioblitz 2022“ teilzunehmen. Der Wettbewerb wird deutschlandweit organisiert und soll helfen, neue Erkenntnisse über die heimische Artenvielfalt zu gewinnen. Mitmachen kann jeder – ob Laie oder Experte, Familie oder Schulklasse.  Anmelden muss man sich auf der Naturbeobachtunsgplattform observation.org oder über die App ObsIdentify.

Im Kreis Viersen ruft die Biologische Station Krickenbecker Seen gemeinsam mit der Plattform observation.org zur Teilnahme auf. Die Aktion soll dazu beitragen, in einem bestimmten Gebiet in einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich nachzuweisen. Naturbegeisterte sollen beim „Bioblitz 2022“ versuchen, ihrem Kreis zu möglichst langen Artenlisten zu verhelfen. Dies geschieht, indem sie das ganze Jahr 2022 über so viele Naturbeobachtungen wie möglich über die App oder die Internetplattform melden.

Über die App ObsIdentify können die Teilnehmer Fotos von heimischen Tieren und Pflanzen machen – um welche Arten es sich handelt, wird dann durch die App bestimmt. Sie hat eine automatische Bestimmungsfunktion, außerdem lernt das System ständig hinzu. Experten prüfen das Ergebnis. Schon jetzt erkennt die App zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr. Wer sich mit der Tier- und Pflanzenbestimmung gut auskennt, kann auch die Apps ObsMapp oder iObs verwenden, um Funde auch ohne Foto zu melden oder die Internetseite observation.org verwenden.

Der Wettkampf der Städte und Kreise soll vor allem einem guten Zweck dienen: Ziel ist es, Menschen für die Natur zu begeistern und Erkenntnisse über die bedrohte Artenvielfalt in Deutschland zu gewinnen. Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt. Die Daten werden beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten verwendet oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.

„Was viele nicht wissen: Der Kreis Viersen besitzt eine hohe Artenvielfalt, auch im landesweiten Vergleich“, erklärt Ansgar Reichmann, Leiter der Biologischen Station Krickenbecker Seen. Er weist jedoch auch darauf hin, dass in den Naturschutzgebieten nur von den Wegen aus auf Artensuche gegangen werden darf, um die Natur nicht zu stören.

(biro)
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