Stadt Kempen Weihnachtsmarkt: Kritik am neuen Konzept

Kempen · Bei der Mobilen Redaktion der RP wurde das Fehlen von Musik und Bühne besonders bemängelt.

 RP-Redaktionsleiter Andreas Reiners (l.) konnte bei der Mobilen Redaktion viele Gäste begrüßen.

RP-Redaktionsleiter Andreas Reiners (l.) konnte bei der Mobilen Redaktion viele Gäste begrüßen.

Foto: Kaiser, Wolfgang

Der Weihnachtsmarkt in der Altstadt ist für viele Kempener eine besondere Traditionsveranstaltung. Und wenn der Werbering mit einer neuen Veranstaltungsagentur den Markt konzeptionell weiter entwickeln und verbessern will, dann ist die Erwartungshaltung eben auch besonders groß.

Bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post am Samstagvormittag inmitten des Weihnachtsmarkttrubels auf der Engerstraße ließen die Besucher am RP-Stand kaum ein gutes Haar am neuen "Markt der Sterne". Dabei blieb verständlicherweise zu diesem Zeitpunkt unberücksichtigt, dass es bereits am Samstagabend Live-Musik auf dem Buttermarkt gab und auch die Stände insgesamt deutlich weihnachtlicher geschmückt waren.

Die einheitlichen Buden auf dem Buttermarkt gefallen den einen, die anderen finden sie hässlich. Dass die Bühne auf dem zentralen Platz in der Altstadt fehlt und damit auch das traditionelle Programm aus Musikdarbietungen, wurde durch die Bank kritisiert. Auch, dass der Standort des Kinderkarussells auf die Peterstraße verlegt worden ist, gefiel vielen nicht. "Diesem Markt fehlt jegliche Atmosphäre", meinte Gerda Beer. "Grottenschlecht" findet ihn Monika Westphal.

Das fehlende Bühnenprogramm bemängelte unter anderem Heinz Dorff. Die vom Werbering und der neuen Veranstaltungsagentur "X-Dream" versprochene bessere Qualität der Marktstände hatten etliche Besucher des RP-Treffs nicht feststellen können. Erfahrene Kempener Weihnachtsmarktbesucher hatten zu viele Stände entdeckt, die wenig Weihnachtliches (Stichwort: Gemüsehobel) im Angebot hatten und eher zum Hubertus- oder Halbfastenmarkt passten, wie unter anderem Bernhard Kresken oder Dr. Hans Sachs meinten.

Von einigen Händlern, mit denen die RP sprach, wurden die deutlich angehobenen Standgebühren durch "X-Dream" kritisierte. Etliche Anbieter, die in den vergangenen Jahren auf dem Kempener Weihnachtsmarkt vertreten waren, fehlten angesichts der erhöhten Tarife für einen Standplatz diesmal.

Durchweg positiv bewertet wurde die abendliche Beleuchtung des Buttermarktes. Der neue Sternenhimmel kommt gut an. Dass es auf dem Platz vor dem Rathausmarkt einheitliche Buden gibt, fanden viele durchaus gut. "Aber müssen die so nach Plastik aussehen?", hieß es. Die bekannten weißen Pagodenzelte sind ebenfalls nicht jedermanns Sache. Bemängelt wurde auch hier die teilweise fehlende weihnachtliche Dekoration. Im Vergleich zum ersten Adventswochenende war da zumindest vereinzelt nachgebessert worden.

Die Lebende Krippe auf dem Buttermarkt gefiel als Alternative zur früheren Bühne eher nicht. Einige finden sie schön, andere taten sie als "großen Streichelzoo" ab. Im Übrigen habe die Krippe mit Tieren, die das Gut Heimendahl vor Jahren präsentierte, besser gefallen.

Auch am zweiten Wochenende kam der Kempener Weihnachtsmarkt, nun "Markt der Sterne" nicht so richtig voran. Zuviel Gewühl, nichts richtig Neues im Angebot, wenig gute Qualität eigentlich das, was man auf allen Weihnachtsmärkten in der Umgebung sieht, das waren die Stimmen von den Besuchern. Einige Händler hatten zwar mehr Wert auf eine weihnachtliche Beleuchtung oder entsprechende Dekoration gelegt, aber beim Bummel über den Markt macht sich doch Langeweile breit, bei Besuchern wie auch bei Händlern.

(spol)
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