Stadt Kempen Weihnachtsmarkt: Alles bleibt so

Stadt Kempen · Händler hatten geklagt, dass Stände zu nah vor den Schaufenstern standen. Alternative Standorte kommen jedoch nicht in Frage, hieß es bei einer Mitgliederversammlung des Kempener Werberings.

 Der Blick auf Kempener Weihnachtsmarkt (Archiv).

Der Blick auf Kempener Weihnachtsmarkt (Archiv).

Foto: Kaiser, Wolfgang

Beim Weihnachtsmarkt in Kempen bleibt es beim bisherigen Konzept. Das beschlossen die Mitglieder der Händlergemeinschaft bei einer kurzfristig angesetzten außerordentlichen Versammlung am Dienstagabend im Kolpinghaus. Anlass für den Termin waren Beschwerden von ungefähr 60 Händlern über die Verteilung und Standorte der Buden beim Markt, so der Vorsitzende Armin Horst. Da ging es darum, dass Stände zu dicht vor den Schaufenstern standen, so dass die Auslagen der Einzelhändler nicht mehr zu sehen waren oder auch Klagen über Geruchsbelästigungen durch Imbissstände. Andere wiederum konnten wegen der Stände ihre Markisen nicht ausfahren. Horst sagte in seiner Begrüßung, dass sich der Vorstand gemeinsam mit den Vertretern der Stadt Christoph Dellmans und Kirsten Pfennings, die auch anwesend waren, um Klärung der Anliegen bemüht hatten. Das habe aber von vielen anderen wichtigen Dingen abgehalten, klagte Horst.

Er machte auch deutlich, dass der Vorstand von Alternativvorschlägen wie den Weihnachtsmarkt an der Burg abzuhalten nicht viel hält. Denn es geht schließlich darum, mit dem Weihnachtsmarkt Besucher in die Stadt und damit auch in die Geschäfte zu locken. Der Kirchplatz fällt als Veranstaltungsort aus, da der Propst dort so einen Markt nicht zulassen möchte. Immerhin ist der Platz ein historischer Bestattungsort.

Horst nahm auch Bezug auf die verkaufsoffenen Sonntage. Dagegen gibt es derzeit viele Klagen. In Kempen werde aber durch die Feste in der Altstadt die Bedingung erfüllt, dass es einen unmittelbaren Bezug gibt, wie er inzwischen vom Gesetz gefordert wird. Und aufgrund der Tatsache, dass die Marktfläche sich durch die ganze Stadt ziehe, erfülle man die Auflage, dass das Festgeschehen größer als die Fläche der geöffneten Läden sei. Letztendlich zeige die Erfahrung, dass die vielen Besucher die Kombination schätzen. Deshalb erteilte er dem Ansinnen, weniger Stände zu erlauben, eine Absage. Denn dann ist das Ganze für den Veranstalter Xdream, dessen Inhaber Henning Schmitz auch anwesend war, nicht mehr profitabel.

Es gab viele Themen, die an diesem Abend von den 69 erschienen Händlern angesprochen wurden. Dass das Angebot "Made in China" in Konkurrenz zur Markenware der Fachhändler stehe, oder auch, dass die Standbeschicker oft Müll hinterlassen. Dies sind Punkte, die in Zukunft beachtet werden, so Schmitz. Dem Wunsch nach mehr Mischung des Angebots will er nachkommen.

Mancher störte sich daran, dass die Pagodenzelte vier Wochen vor den Läden stehen und teils schon unansehnlich sind. Ebenfalls wurde bemängelt, dass die Buden auf dem Buttermarkt die ganze Zeit stehen. Ein Abbau ist logistisch nicht möglich, so Schmitz. Horst ergänzte, die Zelte werden nur an Werberingmitglieder vermietet, und jedem stehe es frei, sie die ganze Adventszeit auch an Wochentagen zu nutzen. Da wandte mancher ein, das sei zusätzlicher Waren- und Personaleinsatz. Andere Händler wiederum meinten, dies sei in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit zu schaffen. Es gab die klare Aufforderung aus der Runde, man sollte mehr Eigeninitiative zeigen oder auch innerhalb der Straßen Gemeinschaften bilden, die gemeinsam Aktionen oder Ausschmückung der Straße planen.

(sr)
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