Kaufen Auf dem Buttermarkt im Herzen der Altstadt und in den umliegenden Straßen reihen sich Stand an Stand. Unter anderem gibt es Mützen, Schals, Gürtel, Portemonnaies, Taschen, Schmuck, Putzschwämme – Produkte, die man von vielen Krammärkten kennt. Es gibt aber auch Stände, an denen man typisch weihnachtliche Dinge bekommt, etwa Schwibbögen, Räuchermännlein mit allerlei Düften oder Krippenzubehör. Wer kleine Geschenke zu Weihnachten sucht, findet Gehäkeltes und Gefilztes, Deko-Schilder fürs Zuhause oder kuschelige Rapskissen. Schaffelle (auf Filzunterlage, nicht auf Leder) und Bilder aus Wolle, Moos und Holz bietet Jacqueline Simons aus Heimbach an. Sie stammt aus Krefeld, zog vor sechs Jahren der Liebe wegen nach Heimbach und rettet dort seither Schafe vor dem Schlachter. Nach Schaf Charlotte, das bei Ankunft die Nummer „16“ am Halsband trug, verkauft sie unter dem Namen „Die rote 16“ schöne Dinge aus der Wolle ihrer geretteten Schafe, neun sind es inzwischen. Auf dem Weihnachtsmarkt informiert sie auch über „Schafaris“, Entspannungstage mit Schafen und Schaf-Patenschaften. Weihnachtliche Mitbringsel gibt es auch an vielen anderen Ständen, etwa Hüttenwurzen und Speck aus Südtirol, Schalen, Mörser und Salatbesteck aus Olivenholz, Senf aus der Monschauer Senfmühle in dekorativen Töpfchen oder Kräuterbonbons mit Glühwein-Aroma.

Essen Allerhand Köstliches gibt es auf dem Weihnachtsmarkt. Typische Leckerei sind Reibekuchen – drei Stück kosten vier bis fünf Euro, je nach Stand. Die Rostbratwurst ist für vier Euro zu haben, Spießbraten im Brötchen für sechs Euro. Pommes auf holländische Art gibt es auch – normal für 4,50 Euro, spezial für 5,50 Euro. An der Ellenstraße gibt es Erbsensuppe aus dem Kessel (4,50 Euro). Knusperndes Muss vom Markt: die Tüte gebrannte Mandeln (3,50 Euro). Eine Besonderheit ist das Schweizer Raclette, in Kempen auf einem halbierten Stück Baguette serviert. Bestrichen mit einem Kräuteröl, kommen Tomaten und Rucola drauf, dann der geschmolzene Käse (7,90 Euro), auf Wunsch mit Parmaschinken (9,90 Euro). „Das wird sehr gut angenommen“, berichtet Stefan Kremers, der den Stand betreibt. Für Kinder ein Hit: die Lolli-Waffeln von Candan Yolac am Rande des Buttermarkts. Die Waffel am Stiel (3,50 Euro) kann gegen Aufpreis mit allerlei Toppings um einige Kalorien erweitert werden, etwa mit Streuseln, Krokant oder Marshmallows. Mit blauem Topping wird die Waffel so zur Schlumpf-Waffel, in Rosa zur Einhorn-Waffel. Und wer sich setzen möchte, besucht die örtliche Gastronomie: Auch die vielen Cafés und Restaurants sind offen.

Trinken Zum Weihnachtsmarkt gehört der Becher Glühwein einfach dazu. Der kostet in Rot oder Weiß vier Euro. Auch die Feuerzangenbowle kostet vier Euro. Wer eine Alternative sucht, probiert vielleicht an der Engerstraße „Hot Aperol“ (mit Apfelsaft und Weißwein, sechs Euro) oder am Buttermarkt D.R. Lindens „Hot Apple Pie“ (vier Euro). „Dabei wird unser Apple Pie Likör mit heißem Apfelsaft aufgeschüttet. Er muss naturtrüb sein, dann hat er mehr Aroma“, sagt der Kempener Marc Schmidt, der mit seinen Freunden der „Veedel Distillers“ Gins, Liköre und Rum anbietet. Allerhand „Schnapsgedöns“ gibt es auch bei Speakeasy Moonshine aus Straelen, ebenfalls am Buttermarkt. Als Geschenk empfiehlt Alexandra Nießen die Schoko-Bikkels: Pralinen in den Geschmacksrichtungen der Liköre, „sehr lecker zum Kaffee“. Winzer Titus Däuwel vom Kaplaneihof bietet neben Glühwein auf dem Markt auch kühle Weine an – dort probieren Kempener aktuell, welche Weine ihnen gefallen, und bestellen schon für Weihnachten, berichtet Däuwel.