Vereinigte Turnerschaft VT-Chef kritisiert längere Schließung der Jahn-Halle

Kempen · „Dass die Ludwig-Jahn-Halle nun bis ins Frühjahr 2020 gesperrt bleibt, dafür fehlt uns jedes Verständnis.“ Mit diesen Worten kommentiert Detlev Schürmann, Vorsitzender der Vereinigten Turnerschaft Kempen (VT), die Nachricht der Stadtverwaltung an die Schulen und Sportvereine.

In der jüngsten Sitzung des Sportausschusses am 5. November hatte Dezernent Michael Klee bereits erklärt, dass die seit den Sommerferien geschlossene Dreifachturnhalle voraussichtlich bis Ende März/Anfang April 2020 nicht für den Schul- und Vereinssport genutzt werden kann, weil die Sanierung der Elektrik länger dauert als geplant. Bis dahin müssen die betroffenen Schulen weiterhin unter anderem auf die Turnhalle in St. Hubert ausweichen. Dafür gibt es einen Buspendelverkehr. Aber auch für die Sportvereine bleibt die Situation unbefriedigend.

Insbesondere für die im Liga-Betrieb stehenden Handball-Mannschaften der VT ergebe sich mittlerweile ein „echter Wettbewerbsnachteil“, betont Detlev Schürmann. „Es kann kein geregeltes Training mehr stattfinden. Mit den angebotenen Ausweichhallen kann der Spielbetrieb nur unzureichend fortgeführt werden. Es gibt keine Alternative“, so der Vorsitzende von Kempens größtem Sportverein. Für Schürmann ist die Dauer „hanebüchen“.

Dass die Stadt inzwischen darüber nachdenkt, die Jahn-Halle im Zuge der Sanierung in eine Mehrzweckhalle umzubauen, sei zwar nicht falsch, so Schürmann, ziehe aber „einen Rattenschwanz weiterer Unbekannten mit sich“. Was sei dann beispielsweise mit Boden, Bühne, zusätzlichem Starkstrom, technischem Gerät oder Toiletten? Vor diesem Hintergrund befürchtet der VT-Vorsitzende, dass die Sportvereine den laufenden Spielbetrieb weiterhin im mehr als eingeschränkten Maß organisieren müssen. Unbefriedigend sei die Situation auch deshalb, weil die VT Jahr für Jahr mindestens 10.000 Euro an Hallennutzungsgebühren an die Stadt überweist, dafür aber eine schlechte Gegenleistung bekommt.

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