Schützenfest in Grefrath Laurentius: Markus Altmann ist der neue Schützenkönig

Grefrath · Der Vogel fiel mit dem 131. Schuss. Minister sind Stefan Schulz und Sebastian Wulf. Das nächste Schützenfest findet im August kommenden Jahres statt.

 Mit dem 131. Schuß stand Markus Altmann als Schützenkönig fest. Er wählte zu seinen Ministern Sebastian Wulf (links) und Stefan Schulz.

Mit dem 131. Schuß stand Markus Altmann als Schützenkönig fest. Er wählte zu seinen Ministern Sebastian Wulf (links) und Stefan Schulz.

Foto: Norbert Prümen

Der Königsvogel fiel am Samstagabend um 18.20 Uhr auf dem Drießenhof im Rütersend. Der neue Schützenkönig der St. Laurentius-Schützengesellschaft Vinkrath heißt Markus Altmann. Er holte den Königsvogel mit dem 131. Schuss von der Stange. Der 42-Jährige marschiert bei den Preußen mit, ebenso wie seine beiden Minister Stefan Schulz (42) und Sebastian Wulf (41). Schützenfest wird in Vinkrath alle drei Jahre gefeiert – im August nächsten Jahres ist es endlich wieder so weit.

Die Schützen waren bei tollem Spätsommerwetter in allerbester Laune – aber nicht nur sie: Die Kleinsten machten auf der Hüpfburg große Sprünge, am Schießstand ging es tiefenentspannt zu. Vor dem Schießen erst noch in aller Ruhe die Fritten oder die Currywurst verspeisen: kein Problem. Michael Theis, der letzte Vinkrather Schützenkönig, der mit seinen Ministern Thomas Heyer und Andreas Theis zum Königsvogelschuss gekommen war, durfte noch einmal auf einen Vogel schießen, der nicht wirklich viel von der Welt gesehen hatte in seinem kurzen Leben: Er stammt von der Schreinerei Heyer, keine 20 Meter vom mobilen Schießstand entfernt.

Es kursierten Gerüchte, dass sich das Feld der Bewerber auf drei Schützen lichten werde, und so sollte es dann auch kommen. Zu Beginn hatten sich 106 Schützen in die Schießliste eingetragen. Robert Hüpen rief die Bewerber auf. Ab etwa dem 100. Schuss musste der Vogel reichlich Holz lassen, er zitterte mitunter wie Espenlaub. Schießmeister Otto Esser hatte alles im Griff, ein wenig martialisch wirkte der Hinweis am Schießstand: „Schießbetrieb – Betreten verboten – Lebensgefahr“. Geschossen wurde mit einem Schrotgewehr Kaliber 16, das in der Lafette so fixiert war, dass die Möglichkeit zu zielen aus Sicherheitsgründen beschränkt war. Das Königssilber und die Silber der Minister hingen am Schießstand wie eine Trophäe und baumelten im Wind. Brudermeister Christian Anstötz und sein Stellvertreter Klaus Borgard zeigten sich gelassen: Die Schmach von 2001 würde sich nicht wiederholen – damals war der Vogel oben geblieben. „Alle Bruderschaften hier haben es nicht leicht, einen König zu finden“, erklärte der Brudermeister gegenüber dieser Zeitung. Das Schießen zog sich zwar in die Länge, aber die Schützen hatten genügend Gesprächsstoff, und es bestand nicht die Gefahr, dass jemand verhungern oder verdursten musste. „Laurentia-Team“ stand auf den roten Polo-Shirts der Schützenfrauen, die leckere Kuchen gebacken hatten. Die Besucherinnen draußen konnten ihre Urlaubsbräune auffrischen. Es war ein schöner, ein geselliger Nachmittag beziehungsweise Abend, und es war ein Beweis dafür, dass die St. Laurentius-Schützengesellschaft immer noch über eine große Anziehungskraft verfügt.

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