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Stadt Kempen VHS: Neue Gesichter und neue Ideen

Stadt Kempen · Das Programm der Kreisvolkshochschule für das erste Halbjahr 2015 liegt vor. Viele hauptberufliche Stellen sind durch altersbedingte Veränderungen bereits neu besetzt. Ein "Polit Salon" und eine Sommerakademie sind neu.

 Im Programm der Volkshochschule finden sich Kurse zum Zeichnen. Willkommen sind zu den verschiedenen Kursen auch Besucher, die bereits an einem Bild arbeiten und sich beraten lassen möchten.

Im Programm der Volkshochschule finden sich Kurse zum Zeichnen. Willkommen sind zu den verschiedenen Kursen auch Besucher, die bereits an einem Bild arbeiten und sich beraten lassen möchten.

Foto: Ostermann

Die Volkshochschule des Kreises (VHS) hat nur noch ein paar blaue Flecken. Sie befinden sich im neuen Programmheft des ersten Halbjahres 2015 und werden demnächst besetzt von den Fotos weiterer Mitarbeiter. Innerhalb weniger Monate hat die Kreisvolkshochschule einen enormen personellen Wechsel vollzogen. Die Mannschaft ist ausgetauscht, weil viele hauptberufliche Dozenten in den Ruhestand gegangen sind. Ihnen folgt im Frühjahr auch Erich Schützendorf, der ein wenig ungläubig in die eigene Vergangenheit schaute, als er das Programm präsentierte. Er stieg in die VHS ein, 1974 ein neues Weiterbildungsgesetz die Erwachsenenbildung aufwertete.

Volkshochschulen setzen seitdem Maßstäbe mit immer neuen Ideen, und das soll auch künftig eine Eigenschaft der VHS bleiben. Die Gesundheitsbewegung, die Emanzipation der Frau und viele andere gesellschaftliche Strömungen sind von der VHS gerade auch im Kreis Viersen entscheidend befördert worden. Dass die Strukturen sich mit dem personellen Verjüngungsprozess ändern, begrüßt er. "Wir sind miteinander und mit dem System gealtert. Es ist wichtig, dass sich jetzt viele Dinge verändern, weil die VHS damit ihrem Anspruch als kommunales Weiterbildungszentrum auch dauerhaft gerecht wird."

Gewohnte und bewährte Strukturen ändern sich nicht. Das Programm beginnt stets mit einer Veranstaltung zum Holocaustgedenktag. So wird am 27. Januar Prof. Robert Gerwarth, Direktor des Zentrums für Kriegsstudien am University College Dublin, den Werdegang Reinhard Heydrichs, "des wohl größten Massenmörders der deutschen Geschichte" beleuchten. Die Veranstaltung findet einmal mehr in Kempen statt, wo künftig auch der "Polit Salon" als Format für aktuelle Themen angesiedelt wird. Neben Viersen ist Kempen der Ort, an dem eine besonders lebendige VHS-Gemeinde zu finden ist. Die Grundversorgung aller neun Städte und Gemeinden mit Angeboten bleibt davon unberührt.

Im Westkreis Viersen wird die VHS einen Schwerpunkt zum Themenkomplex Gesundheit und Wohlbefinden etablieren. Zuletzt verzeichnete die VHS zu diesen Themen rund 3000 Teilnehmer, Tendenz steigend. Da Bildungsort nicht nur Schulen sind und häufig auch geeignete Räume fehlen, wird die VHS dieses Angebot verstärkt in die Natur verlegen und dem Westen des Kreises damit einen regionalen Schwerpunkt bescheren.

Heike Drewelow, seit wenigen Monaten erst Mitarbeiterin der Kreis-VHS, gestaltet das Programm Kunst, Kultur und kreatives Gestalten. Ihr Anliegen ist es, Teilnehmern Grundlagen zu vermitteln. Im Programm finden sich Angebote wie Zeichnen in aufeinander aufbauenden Grundkursen, Aquarell- und Acrylmalerei. Das Ermuntern zum Selbermachen und dabei unterschiedliche Menschen zusammenzubringen ist eines ihrer Ziele. Willkommen sind auch kreative Menschen, die beispielsweise ein Bild gemalt haben und einen Rat fragen, wie sie weiterarbeiten könnten. Die digitale Fotografie ist vielen Menschen ein großes Hobby. Ihnen will Drewelow über die VHS Kenntnisse vermitteln, die sie weiterbringen.

Ohne große Vorlaufzeit wird sie die Sommerakademie einrichten, ein vielfältiges Angebot in der Ferienzeit, das sich nicht nur mit Kunst beschäftigt. Generell will sie Kunst nicht isoliert ums sich selbst kreisend verstanden wissen, sondern als ein Element, das sich verknüpfen lässt, beispielsweise mit Politik.

Gespannt sind die Verantwortlichen auf das Wochenendseminar "Flirten für Männer". Die Anregung kam - ausgerechnet - von Frauen. Vielleicht gleicht so eine gewisse Schieflage der Geschlechter aus, denn überwiegend nehmen Frauen an VHS-Programmen teil.

(RP)
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