Grefrath Vereine organisieren Nachbarschaftshilfe

Grefrath/Willich · In Grefrath haben sich Initiativen zusammengeschlossen, um ein Netzwerk der Hilfe aufzubauen.

 Grefrath hilft sich selbst - und Eckhard Klausmann hilft mit.

Grefrath hilft sich selbst - und Eckhard Klausmann hilft mit.

Foto: Norbert Prümen

„Grefrath steht zusammen“ ist ein Flugblatt überschrieben, das am vergangenen Samstag im Ort verteilt und ausgegeben worden ist. In der Niersgemeinde haben sich Initiativen und Vereine zusammengetan und ein Netzwerk von freiwilligen Helfern erstellt. Ziel ist es, all denjenigen in Grefrath, Oedt, Mülhausen oder Vinkrath zu helfen, die sich wegen der Corona-Pandemie in häuslicher Quarantäne befinden oder zu einer Risikogruppe von Menschen gehören, die derzeit besser keinen Kontakt zu anderen haben sollten, um sich nicht mit dem Coronavirus anzustecken. So heißt es in dem Flyer. „Wir wollen vor allem älteren Menschen helfen“, sagt Eckhard Klausmann, einer der Initiatoren und Ansprechpartner der Aktion.

Die Initiative „Grefrath hilft“ und die Wählergemeinschaft „GOVM“ – beiden Gruppen gehört Klausmann an – sowie der Verein „M.u.M“ (Mütter und mehr) haben sich zusammengetan, um dieses Netzwerk aufzubauen. Es gehe dabei nicht darum, dass beispielsweise die Wählergemeinschaft mit Blick auf die Kommunalwahl Kapital aus der Aktion schlagen könnte, betonte Klausmann ausdrücklich. Man wolle auch keine Panik verbreiten, aber angesichts des Ernsts der Lage „wollen wir uneigennützig anpacken, sollte es zu Engpässen kommen. Wir sind der Meinung, dass die Bereitschaft der Grefrather Bevölkerung auf jeden Fall da ist, sie muss nur geweckt werden“, sagt Klausmann. Bis Montag hatten sich bereits mehr als 90 Mitglieder der drei Vereinigungen zur Mithilfe angeboten. Es gibt eine WhatsApp-Gruppe „Grefrath steht zusammen“. Weitere Hilfsangebote gingen über Facebook bei der Initiative ein.

Folgende Aufgaben könnten die freiwilligen Helfer im Falle des Falles übernehmen: Einkaufen von Lebensmitteln, Belieferung von Mittagessen oder Hunde ausführen. Weitere Hilfsangebote sind denkbar.

Der Verein „M.u.m.“ will Familien, die durch die Schließung von Kindertagesstätten und Schulen Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen, entsprechende Hilfen vermitteln. „Wir stellen derzeit Listen zusammen von Menschen, die im Sinne einer Nachbarschaftshilfe im Falle des Falles einspringen könnten“, sagte am Montag Sarah Pasch vom „M.u.m“. Eine Betreuung im vereinseigenen Mütter- und Familienzentrum ist dagegen nicht möglich. Es ist derzeit wie alle anderen Betreuungseinrichtungen geschlossen.

Näheres erfahren Interessenten in Grefrath bei Eckhard Klausmann unter Telefon 0171 800 40 74 oder per E-Mail an: info@govm.de sowie bei Sarah Pasch unter Telefon 0151 2880 14 08 sowie per E-Mail an: info@mum-grefrath.de

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