Gemeinde Grefrath Umzug der Gemeindeverwaltung ins Johnson-Gebäude bleibt Thema

Gemeinde Grefrath · Bei der SPD-Bürgerversammlung machte Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz deutlich, dass sich ein Umzug durchaus rechnen würde.

 Das Rathaus in Grefrath – die so genannte Berger-Villa – müsste aufwendig saniert werden. Deshalb wird über einen Umzug nachgedacht.

Das Rathaus in Grefrath – die so genannte Berger-Villa – müsste aufwendig saniert werden. Deshalb wird über einen Umzug nachgedacht.

Foto: Baum

Der Dauerbrenner "Neues Rathaus und Mehrgenerationenhaus" erfuhr am Samstag eine knapp zweistündige Fortsetzung mit der Bürgerversammlung der SPD im jetzt elf Jahre alten früheren Entwicklungszentrum der Firma Johnson Controls am Bronkhorster Weg. Rund 250 Bürger hatten sich eingefunden und erlebten einen Bürgermeister, der nicht nur sehr offen war, sondern auch eine Vielzahl von Informationen sie weiter gab.

Seit weit mehr als zwei Jahren wird in Grefrath über ein neues Rathaus beraten, ohne das man bisher zu einer Lösung gekommen ist. Sehr deutlich sagte am Samstag Bürgermeister Manfred Lommetz: " Es ist nicht so, dass wir die Hände in den Schoß legen. Die Verwaltung braucht ein neues und vernünftiges Rathaus."

Vizebürgermeister Roland Angenvoort — er moderierte die Diskussionsveranstaltung — ergänzte: "Wir haben auch gegenüber den Mitarbeitern der Verwaltung eine Verantwortung." Und Lommetz listete auf: "Wir haben keinen vernünftigen Besprechungsraum. Ein Sozialraum fehlt. Wir können Referendare schlecht ausbilden, ebenso Praktikanten. Prüfer sitzen stets im Oedter Ratssitzungssaal. Die Barrierefreiheit fehlt. Ich lade jeden Bürger ein, sich selbst ein Bild zu machen." Auch die unzureichende Pavillon-Lösung für den Verein Älterwerden wurde angesprochen. Der Bürgermeister erklärte, dass die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen (GWG) bereit sei, das Gelände des Grefrather Rathauses für rund 400 000 Euro zu kaufen und dort seniorengerechte Wohnungen zu errichten. Mit dem Rathaus in Oedt sei das nicht so einfach, weil dort unter anderem der Heimatverein im Keller sein Museum hat. Im daneben liegenden Gebäude ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) untergebracht. Es gibt Überlegungen zwischen dem Sportpark Auf dem Heidefeld und der Halle der Sport-und Freizeit GmbH ein neues DRK-Haus zu bauen.

Bürgermeister Lommetz machte deutlich, dass sich das Vorhaben, die Gemeindeverwaltung im ehemaligen Entwicklungszentrum von Johnson Controls unterzubringen, für die Gemeinde rechnen würde. Das bestätigte auch Olaf Ternes aus der Kämmerei. Die Übernahme des Verwaltungsgebäudes würde rund eine Million Euro kosten. Dazu kämen weitere 1,5 Millionen Euro für den Umbau und den Umzug der Verwaltung. "Im alten Rathaus verstoßen wir nicht nur gegen Bestimmungen des Arbeitsschutzes, sondern auch gegen die des Brandschutzes. Um die zu erfüllen, wäre hier auch rund eine Million Euro aufzuwenden", sagte Bürgermeister Lommetz. FRAGE DES TAGES

(mab)
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