Kempen Einzelhandel mit Geschäft zufrieden

KEMPEN · Schon vor dem letzten Adventswochenende sind die Geschäftsleute in der Kempener Altstadt mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden. Last-Minute-Geschenke sind überall noch zu haben.

 Am Freitag waren viele Kunden auf der Engerstraße in Kempen unterwegs, um einzukaufen.

Am Freitag waren viele Kunden auf der Engerstraße in Kempen unterwegs, um einzukaufen.

Foto: Norbert Prümen

Das Weihnachtsgeschäft in Kempen sei zufriedenstellend gelaufen. Diese Bilanz zog der Vorsitzende des Werberings, Armin Horst, kurz vor dem vierten und letzten Adventswochenende im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Werberingvorstand überlege aber schon, ob man den verkaufsoffenen Sonntag künftig vom zweiten auf den dritten Advent verlege, so Horst. Aber dazu wie auch zu weiteren Planungen im Kempener Einzelhandel und der Gastronomie, die im Werbering vereinigt sind, will der Vorstand der Interessenvertretung im Januar bei einer Klausurtagung beraten.

Bei einer Befragung von Kempener Einzelhändlern durch unsere Zeitung gab es zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts teilweise sehr verhaltene Kommentare. Die Menschen seien oft noch gar nicht in Weihnachtsstimmung. Auch die Stimmungslage in der Stadt sei da noch nicht gut gewesen. Die geplante Schließung des Kempener Standorts von Griesson-de Beukelaer hemmten auch die Kauflaune vieler Bürger, so war es von einigen Händlern zu hören.

Das scheint sich inzwischen geändert zu haben. Das Weihnachtsgeschäft befindet sich auch in Kempen auf der Zielgerade. Die Händler, die nun befragt wurden, äußerten sich durchweg zufrieden mit dem Kundeninteresse und den Umsätzen. Angelika Kempkes vom Strumpfhaus sagte beispielsweise, dass gerade jetzt, wo die Frauen gerne wieder Röcke und Kleider tragen, ihre Waren sehr gefragt waren. Im Trend liegen derzeit Farben wie weinrot, schwarz oder grau. Aber die Damen griffen auch oft gerne zu gemusterten Strümpfen und im Geschäft werde – auch bei viel Kundschaft – immer Wert auf Beratung gelegt.

Alla Seekatz ist ebenfalls sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft in ihrem Kindermode-Geschäft an der Burgstraße. Zum Fest gibt’s für die Kleinen auch das eine oder andere neue Kleidungsstück. Bei Mädchen liegt das hübsche Kleid oder der Rock immer noch im Trend, aber auch bequeme Sachen wie Jeans. Noch so ein Trend sind auch T-Shirts mit Wendepailletten. Diese werden auch von Jungen gerne getragen.

Anja Veit vom Pelzatelier in der Kuhstraße ist von einem Wunsch ihrer Käufer vollkommen überrascht worden: Derzeit scheinen Pelzmäntel wieder sehr gefragt zu sein. „Das habe ich in den vergangenen acht Jahren nicht so erlebt”, sagt sie. „Die Kunden investieren dafür auch die entsprechende Summen, erklärt sie weiter. Hinzu käme, dass viele alte Pelze aufgearbeitet haben wollten.

Claudia Pinkle von „Schuhkolade” an der Peterstraße hatte am Anfang der Adventszeit die „Initialzündung” vermisst. Aber in den vergangenen zwei Wochen ist auch bei ihr im Geschäft ständig Kundschaft. Sie schmunzelt bei der Frage, wer denn jetzt kurz vorm Fest noch etwas kaufen möchte. „Männer, die das ganze Jahr nicht sehe”, sagt sie. Diese verlassen sich dann auf die Beratung im Geschäft. Das mit dem erhöhten Beratungsbedarf der Kundschaft bestätigt auch Dirk Lewejohann von der Thomas-Buchhandlung an der Thomasstraße. Seine Kunden schätzten die individuelle Beratung beim Kauf der Geschenke. Daher ist die Bandbreite der Lektüre, die fürs Fest über seine Ladentheke geht, groß. Von Romanen über Krimis bis hin zum politischen Sachbuch sei alles nachgefragt worden. Der Buchhändler stellt zunehmend fest, dass seine Kunden Bücher lieber im Geschäft als im Internet kaufen. Und dass dank guter Beratung dann auch viel weniger Umtäusche nach Weihnachten zurückkommen.

Barbara Sukatsch von der „Kempener Rose” an der Judenstraße ist nicht nur sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft, sondern auch voller Tatendrang. Denn sie wird ab Weihnachten ihren Laden in der Judenstraße schließen und komplett neu gestalten. Das Geschäft will sie nach der Neugestaltung am 6. Januar wieder eröffnen. Im Gegensatz zu den anderen Händlern, die sich auf ein paar ruhige Tage zum Fest freuen, wird es bei ihr also erst mit Weihnachten noch einmal richtig umtriebig.

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