Kempen Aqua Sol: Besuch auf der Großbaustelle

Kempen · Recht zügig geht der Umbau für das neue Hallenbad in der Kempener Sauna- und Wasserwelt Aqua Sol voran. Die Freibadsaison läuft dabei wie gewohnt. Viele Freibad-Besucher verfolgen interessiert den Fortschritt auf der Baustelle.

 Wo früher das 50-Meter-Sportbecken des Freibads im Kempener Aqua Sol war, entsteht jetzt das neue Hallenbad.

Wo früher das 50-Meter-Sportbecken des Freibads im Kempener Aqua Sol war, entsteht jetzt das neue Hallenbad.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die breiten Tafeln mit den Schildern „Zugang zum Freibad“ im Eingangsbereich der Sauna- und Wasserwelt Aqua Sol fallen sofort ins Auge. Wer derzeit ins Freibad möchte, der muss einen neuen Weg einschlagen. „Wir gehen jetzt über den früheren Schwimmkanal, der den Innenbereich von der Sole aus mit dem Ganzjahres-Außenbecken verbunden hat, nach draußen“, sagt Betriebsleiter Wolfgang Werthschulte, der genau diesen Weg eingeschlagen hat. Es geht entlang der Sole, bis unvermutet auf der linken Seite ein mehrere Meter langes Stück Glaswand fehlt. Der neue Durchgang über den ehemaligen Schwimmkanal beginnt an dieser Stelle.

Zum Umziehen müssen die Freibadbesucher aber erst kurz rechts einbiegen. Während der Umbauphase vom Aqua Sol sind auf dieser Seite fürs Freibad zwei große Sammelumkleiden für Damen und Herren entstanden. Entlang der neu gesetzten weißen Wand, die den Solebereich abschirmt, und der anderen Wandseite, die mit ihrem aufgemalten tropischen Strandszenario direkt das richtige Freibadfeeling vermittelt, geht es durch ein eigens angebrachtes und im Betrieb offen stehendes Rolltor zum Ganzjahresbecken. Während Schwimmer dort ruhig ihre Bahnen ziehen, schallt Lachen vom Familienbecken mit der großen Wasserrutsche herüber. Im rechten Teil des Beckens, wo die Rutsche angesiedelt ist, tummeln sich die jüngeren Schwimmer. Im linken Teil ziehen indes weitere Schwimmer ihre Bahnen. „Wer 50 Meter am Stück schwimmen möchte, kann das in diesem Bereich tun. Die Strecke beträgt nämlich knapp 50 Meter“, sagt Werthschule.

Der Blick des Betriebsleiters fällt über die hohen, offenen Absperrgitter, die den Schwimmbereich von der Baustelle trennen. Ein Teil vom alten Beckenkopf ist noch zu erkennen, davor entstehen schon die Wände der neuen Schwimmhalle. Ein Stückchen weiter sind noch die alten Fliesen der Beckenwand zu sehen. Diese Wand gehört jetzt zu einem Kriechgang, der es später ermöglicht, überall die Technik des Bades zu erreichen.

 Arbeiter bereiten die Verschalung der Wände für die neue Schwimmhalle vor.

Arbeiter bereiten die Verschalung der Wände für die neue Schwimmhalle vor.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Lärm der Baustelle hält sich ins Grenzen. Bauarbeiter sind gerade mit dem Einschalen des künftigen Kursbeckens beschäftigt. Eisenstangen ragen aus Betonfundamenten heraus. Etliche Stapel von Dämmmaterial, Eisenmatten, Holzlatten und Schaltafeln stehen auf der Fläche, auf der früher die Zuschauertribüne des Sportbeckens stand. Sie soll künftig zum Parken genutzt werden. Über allem ragt der Baukran. Am Rand des Freibadgeländes ist der Bodenaushub für die neue Schwimmhalle deponiert. Er soll später für den Neubau teilweise wiederverwendet werden. Aus bereits fertig betonierten Flächen ragen grüne Abwasserrohre. „Das sind unsere Unterbauten für den späteren Rutschenturm“, erklärt Werth­schulte und deutet auf die Unterbauten, die an den Keller eines Einfamilienhauses erinnern.

Auf der Liegewiese sind inzwischen die ersten sonnenhungrigen Besucher aufgetaucht. So manch einer von ihnen wirft allerdings erst einmal einen Blick durch den offenen Bauzaun, um zu schauen, wie weit die Arbeiten für den Neubau vorangeschritten sind. „Wir haben uns gegen einen geschlossenen Bauzaun entschieden. Viele Besucher möchten wissen, wie es auf der Baustelle aussieht und wie sich alles verändert. Die Kollegen werden häufig auf den aktuellen Stand der Bauarbeiten angesprochen. Das Interesse ist groß“, sagt Werthschulte.

Wer indes gar nichts von der Baustelle mitbekommen möchte und auch keinen Blickkontakt wünscht, der kann den hinteren Bereich der Liegewiese nutzen, wo nichts an eine Baustelle erinnert. Die Badegäste sind hier weitgehend ungestört und können den Blick einfach nur ins Grüne und auf das große Freibad schweifen lassen.

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