Kempen Stadtwerke rechtfertigen den „Aqua Sol“-Umbau

Kempen · Die Schulen und Elternvertretungen sind besorgt, dass im neuen Kempener Hallenbad künftig das Schulschwimmen nur noch eingeschränkt stattfinden könnte. Wie berichtet, hatten zuletzt Stadtsportverband und DLRG im Sportausschuss darauf hingewiesen, dass die Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen nur bis zur ersten Stufe, dem „Seepferdchen“ möglich sein werde, weil im neuen Hallenbad keine Sprunganlage vorgesehen ist.

 Schulen und Elternvertretung sorgen sich um das Schulschwimmen im neuen Kempener Hallenbad. Stadtwerkechef Siegfried Ferling erklärt mögliche Verbesserungen.

Schulen und Elternvertretung sorgen sich um das Schulschwimmen im neuen Kempener Hallenbad. Stadtwerkechef Siegfried Ferling erklärt mögliche Verbesserungen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Schulverwaltungsamt, das über die Neubaupläne der Stadtwerke Kempen für das „Aqua Sol“ nur unzureichend informiert war, hatte die Stadtwerke um nähere Informationen gebeten.

Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling hat dem Schulverwaltungsamt nun mitgeteilt, dass sich die Situation der Beckennutzung für die Schulen nach den Umbauarbeiten sogar verbessern werde. Nach dem Umbau stünde ein Multifunktionsbecken mit Hubboden zur Verfügung, „in welchem auch die Schulen Schwimmanfängern optimale Bedingungen aufgrund der variablen Wassertiefe anbieten können“, so Ferling. Da das 50-Meter-Außenbecken den Schulen auch bisher nicht für den Schwimmunterricht zur Verfügung stehe, ergebe sich durch den Wegfall dieses Beckens für die Schulen kein Nachteil. Die Außensprunganlage werde den Schulen auch künftig von Mai bis September zur Verfügung stehen. Dort sei die Abnahme der Schwimmabzeichen bis zur Stufe „Gold“ möglich.

Der Stadtwerke-Chef begründete in seinem Schreiben ans Schulverwaltungsamt noch einmal die Bewegungsgründe für den Umbau des „Aqua Sols“. Es gehe dem Unternehmen vor allem darum, „unser Schwimmbad für unsere Kunden, unsere Schulen und unsere Vereine“ langfristig zu erhalten. Er bietet an, die Planung dem Schulamt persönlich zu erläutern.

Die Schulen haben grundsätzlich das Problem, nicht genug Stunden fürs Schulschwimmen zu bekommen. Die Schulen werben daher dafür, dass Kinder frühzeitig in einen Schwimmverein gehen, um dort das im Schulunterricht Erlernte zu vertiefen. Auch die Stadtschulpflegschaft als Vertretung der Eltern kritisiert die Umbaupläne der Stadtwerke. Sie hat sich in einem Brief an Bürgermeister Volker Rübo gewandt. Rübo ist auch Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrates.

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