Stellenplan Mehr Personal fürs Kempener Rathaus

Kempen · Um Engpässe in der Stadtverwaltung zu vermeiden, werden neue Stellen geschaffen. Die Politik hat dem zugestimmt.

 Zwei langjährige verdiente Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die 2019 in Ruhestand gehen: Kempens Erster Beigeordneter Hans Ferber (links) und der Leiter des Haupt- und Personalamtes, Roland Müller.

Zwei langjährige verdiente Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die 2019 in Ruhestand gehen: Kempens Erster Beigeordneter Hans Ferber (links) und der Leiter des Haupt- und Personalamtes, Roland Müller.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es hat im vergangenen Jahr 2018 zuweilen an einigen Stellen gehakt. Aufträge konnten mit dem vorhandenen Personal im Kempener Rathaus nicht erledigt werden. Hinzu kamen etliche Ausfälle durch einen hohen Krankenstand unter den städtischen Mitarbeitern. Der Stadtrat hat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten mit der Verabschiedung des städtischen Haushalts für 2019 auch dem Stellenplan zugestimmt. Insgesamt erhöhen sich die Personalkosten um fast eine Million Euro. Fürs Personal muss die Stadt Kempen in diesem Jahr etwa 32,5 Millionen Euro aufwenden. Das Personalbudget macht rund 30 Prozent der Gesamtaufwendungen im städtischen Haushalt 2019 aus.

In fast allen Ämtern ergeben sich Veränderungen. Die Politik hat die Ausweitungen bei den Stellen in der Dezember-Ratssitzung einmütig mitgetragen. Alle Fraktionen haben betont, dass – trotz der höheren Gesamtkosten – die Stellenausweitung notwendig ist.

Teilweise haben Fraktionen selbst zusätzliches Personal beantragt. So hat die CDU die Aufstockung des Fachpersonals in der Stadtbibliothek um eine halbe Stelle empfohlen. Außerdem soll eine Stelle für das Freiwillige Soziale Jahr im Bereich Kultur eingerichtet werden. Die Grünen hatten einen Wirtschaftsförderer für die Stadt Kempen vorgeschlagen. Er soll nach dem einstimmigen Willen des Stadtrates in diesem Jahr engagiert werden.

Im Hochbauamt soll es mehr Personal geben, unter anderem um das städtische Gebäudemanagement zu verbessern. Da die Förderung des Landes beim Quartiersprojekt im Hagelkreuz ausgelaufen ist und die Stadt dies nun komplett selbst finanzieren muss, kommen weitere Kosten hinzu. Quartiersentwickler Ingo Behr wird nun voll aus dem Personalbudget der Stadt bezahlt.

Etwa zehn neue Stellen müssen zur Jahresmitte im Bereich der Kinderbetreuung geschaffen und besetzt werden. Zum neuen Kindergarten 2019/2020 soll bekanntlich eine Interimskita auf dem Gelände am St. Huberter Forum an der Stendener Straße in Betrieb gehen. Dafür sollen andernorts Notgruppen und andere Übergangslösungen aufgegeben werden. Bis Mitte 2020 sind zudem zwei neue Kindergärten am Schmeddersweg in Kempen und an der Bendenstraße in St. Hubert geplant. Sie sollen von einem privaten Investor gebaut werden. Offen ist derzeit noch, ob die Stadt beide Einrichtungen in Eigenregie führt. Dafür wäre dann weiteres Personal notwendig. Stadt und Politik sind sich einig, dafür auch einen freien Träger (Kirchen oder Wohlfahrtsverbände) zu gewinnen. Diese müssten sich dann auch ums notwendige Personal kümmern.

Im Personalbudget der Stadt ist auch ein Betrag bis zu 200.000 Euro vorgesehen für so genannte überlappende Stellenbesetzungen. Wenn beispielsweise ein Amtsleiter in Ruhestand geht, soll seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger zur besseren Einarbeitung schon vor dem Ausscheiden des Amtsleiters die Arbeit aufnehmen können.

Das Gleiche gilt für die Stelle des Ersten Beigeordneten. Amtsinhaber Hans Ferber geht Ende 2019 in Ruhestand. Hier soll es eine halbjährige Überlappung seiner Stelle geben, damit das Rechtsamt, dem der Erste Beigeordnete vorsteht, arbeitsfähig bleibt.

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