Gemeinde Grefrath Trotz Geldnot: Ausschuss möchte Geld für Schulen

Gemeinde Grefrath · Die Mitglieder des Schulausschuss waren sich einig, dass trotz der vom Kämmerer erlassenen Haushaltssperre Mittel für die Gemeinschaftsgrundschule Grefrath(mit Zweigstelle Oedt) und die Sekundarschule freigegeben werden sollen.

Einige Maßnahmen seien schließlich schon länger in Planung. Nicht zum ersten Mal gab es Kritik an Planungskosten, die die Verwaltung in die Prioritätenliste eingestellt hat. Bauamtsleiter Norbert Enger hielt die Planungskosten jedoch für erforderlich, während Jochen Monhof (SPD) auch andere Wege aufzeigte, die man als Kommune gehen könne.

Karl-Heinz Jacobs, Sprecher der CDU und ehemaliger Leiter einer Grundschule in Dülken, unterstrich die Notwendigkeit, eine Schule vor einem möglichen Amoklauf zu schützen. "Es ist eine dringende Sache, dass Lautsprecher in allen Räumen einer Schule installiert werden", so Jacobs weiter. Außerdem sollten Brandmeldeanlagen vorhanden sein In der Schule Oedt müssen Toiletten, Böden, Decken und Wände saniert werden. Außerdem ist der Austausch der wasserlosen Urinale notwendig. An der Schule an der Dorenburg sind ebenfalls verschiedene Maßnahmen erforderlich. So müssen unter anderem die Einbruchsmeldeanlage in der Cafeteria und Schulküche nachgerüstet werden. Weiter müssen Oberböden erneuert werden.

Weiteres Thema waren Stolperstein zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger. Ergebnis: Der Rat soll beschließen, dass im kommenden Jahr die ersten Steine verlegt werden. Alfred Knorr, der sich persönlich dafür eingesetzt hat, machte deutlich, dass das Projekt jetzt in Händen der Schüler der Liebfrauenschule und der Sekundarschule liegt. Eine Gruppe der Sekundarschule recherchiert das Schicksal der drei Geschwister Frank und Karl-Salomon Levy. Alle vier sind 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert worden. Die Gruppe der Liebfrauenschule dokumentiert das Leben der Familie Sanders und von Rosa Goldschmidt. Sie wurde 1941 nach Riga deportiert. Die Schülergruppen wollen zunächst fünf Steine verlegen, vier für die Familie Sanders und einen für die Geschwister Frank. Die beiden Schulen werden für diese Steine die Patenschaft übernehmen und sie auch finanzieren (120 Euro pro Stein). Dazu organisieren sie Sammlungen und übernehmen die Gestaltung einer Gedenkstunde.

(mab)
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