Kempen-Fotokalender 2021 Vater und Sohn gestalten Fotokalender

Kempen · Der jetzt neu erscheinende Kempen-Fotokalender 2021 ist erstmals ein Gemeinschaftswerk des Kempener Fotografen Tom Wolters mit seinem Sohn Robin. Der 24-Jährige arbeitet als Grafiker.

 Robin und Tom Wolters mit Dirk Lewejohann von der Thomas-Buchhandlung (von links) präsentieren den Kempen-Kalender für 2021 vor dem Kempener Wahrzeichen, der Burg.

Robin und Tom Wolters mit Dirk Lewejohann von der Thomas-Buchhandlung (von links) präsentieren den Kempen-Kalender für 2021 vor dem Kempener Wahrzeichen, der Burg.

Foto: Norbert Prümen

Der Kempen-Fotokalender 2021 ist da. Zum 14. Mal hat der Kempener Tom Wolters die Kameralinse auf seine Heimatstadt und die Umgebung gerichtet, dort seine Lieblingsmotive eingefangen. Wie beim letzten Mal sind die Fotos in Farbe, doch diesmal mit einer Rückkehr zum quadratischen Format, für das diese Reihe bekannt ist. Neu ist dagegen, dass in diesem Jahr Robin Wolters (24) mitgemacht hat. „Wolters und Sohn“ heißt es daher auch recht stolz im Untertitel zum aktuellen Kalender.

Robin Wolters, der bei seinen Eltern in Kempen lebt, scheint das Fotografen-Gen seines Vaters geerbt zu haben. Rein stilistisch ist kein Bruch in der Bildfolge zu erkennen. „Ich habe da wohl sehr viel von meinem Vater gelernt“, sagt er. Die Zusammenarbeit sei schon länger geplant gewesen, doch aus organisatorischen Gründen habe es vorher nie gepasst. Robin Wolters ist Grafiker, „da ist das Fotografieren nicht so super weit weg“, findet Tom Wolters. Außerdem sei sein Sohn mit der Fotografie „irgendwie selbstverständlich“ groß geworden.

Die Arbeit am Kalender haben sich die beiden aufgeteilt. Jeder der beiden übernahm sechs der vorher genau ausgetüftelten Motive. Die Aufnahmen erfolgten dann in Eigenregie. „Wir hatten da alle Zeit der Welt, es läuft nichts weg“, sagt Tom Wolters. Höchstens läuft jemand durch das Bild. Derjenige sei jedoch bei der langen Belichtungszeit später nicht zu sehen, erläutert der Profi.

Denn wie immer sind die Fotografien menschenleer, ganz auf das jeweilige Objekt konzentriert. Das erzeugt eine ruhige, fast meditative Stimmung. „Es ist auch ein Gegensatz zu der quirligen Atmosphäre, die in Kempen sonst immer ist“, meint Tom Wolters. „Wir haben unsere eigene Sichtweise, jenseits von blauem Himmel und Schäfchenwolken“, erläutert er.

Die sorgsame Auswahl der Motive und des Bildausschnitts erspare eine aufwendige digitale Nachbearbeitung. „Ich mache keine wilden Sachen mit Fotoshop“, sagt er. Das sei auch eine Sache des Prinzips: „Es geht ums Fotografieren, nicht um die Bildbearbeitung“, findet er. Das sei ihm auch deshalb wichtig, weil heute oft nicht mehr nachvollziehbar sei, wie weit ein Foto im Nachhinein manipuliert wurde.

An Motiven mangelte es auch bei der 14. Kalenderausgabe nicht, sagt Tom Wolters. „Klar gibt es die Lieblingsmotive, wie die Burg oder die Hessenmühle, die immer gut aussehen“, findet er. Doch bei 270 Denkmälern in Kempen sei auch immer etwas Neues dabei. Die Motive des aktuellen Kalenders finden sich in der Kempener Altstadt mit der Paterskirche, der Burg oder dem Thomasdenkmal vor der Propsteikirche. Dazu kommen immer passend zum jeweiligen Monat Impressionen aus dem ländlichen Umfeld: die Wackertapp-Mühle in St. Hubert im roten Licht eines Sonnenauf- oder Untergangs, ein Wegekreuz vor dem Kappesfeld oder einfach nur die Schönheit von heranreifenden Rotkohlpflanzen.

Der Kempen-Kalender 2021 mit Fotografien von Tom und Robin Wolters hat die Größe DIN A3 im Quadrat (etwa 30 mal 30 Zentimeter). Er kostet 16,90 Euro und ist erhältlich in Kempen bei der Thomas-Buchhandlung, Burgstraße 28, und bei Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10.

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