Tipp der Woche Der Parkwächter der Niersauen

Oedt · Ein Spaziergang auf dem Premium-Wanderweg durch die Niersauen in Oedt bietet sich gerade jetzt an – aber bitte nur zu zweit.

 Auf dem Premium-Wanderweg an der Burg Uda kann man herrlich die Natur genießen.

Auf dem Premium-Wanderweg an der Burg Uda kann man herrlich die Natur genießen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Wer in Oedt der Ausschilderung zur Burg Uda folgt, der ist auch auf dem richtigen Weg zum Premium-Spazierwanderweg „Niersauen-Runde“. Von der Mühlengasse in Oedt zweigt ein Parkplatz ab, der auch gleichzeitig Standort des Oedter Wohnmobil-Stellplatzes ist. Vom Parkplatz geht es durch die Grünanlage auf die Burg Uda zu, die schon vom Parkplatz aus zu sehen ist, da die Bäume noch nicht belaubt sind. Von der einstigen quadratischen Anlage mit ihren vier Türmen ist nur noch ein Turm erhalten, der, knapp 24 Meter hoch, majestätisch in den Himmel ragt. Anhand der Mauerreste kann aber jeder Besucher gut nachvollziehen, welche Größe die im 13. Jahrhundert erbaute Burg einst hatte.

Über den Burgplatz geht es in Richtung des langen Holzsteges in das sich anschließende Vogelschutzgebiet, wobei der Holzsteg mit seinen Bänken zu einer ersten Pause einlädt. Der Blick fällt ins Grün der Wiesenlandschaft mit ihren Gräben und dem Baumbestand. Es geht weiter geradeaus über eine kleine Holzbrücke, wo schon das erste Kunstwerk anzutreffen ist. Der Premiumweg bietet nämlich nicht nur Natur, sondern auch Kunstwerke der Künstlergruppe Salix. An der Brücke ist der Flügelbaum von Uli Mader zu sehen. Ein Hinweisschild informiert über das Objekt an sich und auch den Künstler. Während linker Hand die Kunst liegt, ist rechter Hand ein See hinter dem Grünzug zu sehen, der sich später in seiner ganzen Schönheit präsentiert. An der nächsten T-Kreuzung geht es rechts ab. Wer aufmerksam ist, entdeckt auch das blaue Wanderschild mit dem Hinweis „Niers­auen-Runde“ am Baum. Es geht auf den Parkwächter zu.

 Der originelle Flügelbaum des Künstlers Uli Mader.

Der originelle Flügelbaum des Künstlers Uli Mader.

Foto: Wolfgang Kaiser

 Es scheint, als würde sich in der zwölf Meter hohen, sich nach oben verjüngenden Holzkonstruktion eine Person befinden, die aus einem hausartigen Gebilde an der Turmspitze herausschaut. Wer näher kommt, erkennt, dass es sich lediglich um vier silhouettenhafte Figuren handelt, von denen jede in eine andere Himmelsrichtung schaut. Es sind die Wächter über den Naturpark. Das Kunstwerk stammt Wilhelm Schiefer.

Der Weg geht links am Parkwächter weiter, aber ein Abstecher nach rechts zum See lohnt sich. Der Wasserblick 04 sollte genossen werden. Einfach die Füße auf die vorgegebene Plattform stellen und den See mit Enten, Blesshühnern und Schwänen samt der typischen niederrheinischen Landschaft mit ihren Pappeln und Weiden sowie den Kühen auf den Wiesen wirken lassen. Bänke zum Verweilen sind ebenso gegeben. Wieder auf der Strecke folgt eine Abbiegung nach rechts. Es geht über einen Entwässerungskanal weiter entlang des Zweigkanals. Links Wasser und rechts Wiesen bis zur Niers prägen das Bild. An der nächsten Kreuzung, die an einer Brücke liegt, würde es eigentlich nach rechts in Richtung Niers gehen. Das ist zwar möglich, aber an der Niers endet derzeit der Weg, da die Schluff-Brücke über die Niers aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen gesperrt ist.

 Erst im vergangenen Jahr hat der Wanderweg sein Premium-Prädikat erhalten.

Erst im vergangenen Jahr hat der Wanderweg sein Premium-Prädikat erhalten.

Foto: Wolfgang Kaiser )/Wolfgang Kaiser

Dadurch verlängert sich der Spazierweg ein klein wenig, denn man muss bis zur nächsten Niersbrücke wandern. Statt rechts abzubiegen, geht der Spaziergänger einfach geradeaus und folgt weiter dem Zweigkanal. Das landschaftliche Bild verändert sich dabei nicht. Der nächste, nach rechts abzweigende Weg führt über die Niers. Direkt nach der Flussüberquerung geht es rechts ab auf einen unbefestigten Weg, der unmittelbar neben der Niers verläuft.

Der Weg verengt sich kurz und steigt ein klein wenig an, bevor der Spaziergänger wieder auf den regulären Weg trifft. Rechts liegt die abgesperrte Niersbrücke mit ihrem Asphaltweg. Der Besucher folgt aber nicht dem asphaltierten Weg, sondern überquert ihn nur, um weiter entlang der Niers zu wandern. Entlang des Ufers geht es typisch niederrheinisch am Feldrand weiter. Der Weg endet an der Mühlengasse. Einmal noch über die Niers und gleich darauf abermals direkt rechts abbiegen. Nun wandert man rund 100 Meter flussaufwärts, bevor der Weg hinter rot-weißen Pfählen nach links abbiegt. Es schließen sich ein Knick nach links, dann einer nach rechts an.

An der nächsten Möglichkeit heißt es nach links in ein kleines Wäldchen einbiegen. Unmittelbar hinter weiteren rot-weißen Pfählen wendet sich der Spaziergänger nach rechts und erreicht so wieder den Ausgangspunkt.

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