Aktion des Thomaeum in Kempen Fit werden mit der Borussia

Kempen · Für Videos zum Nachmachen zu Hause kooperiert das Kempener Gymnasium mit dem Medical Park Borussia Mönchengladbach. Was darin zu sehen ist und wo die Videos zu finden sind.

 „Fit durch den Distanzunterricht“ — eine Zusammenarbeit von Thomaeum und Medical Park von Borussia Mönchengladbach.  Foto: Norbert  ­ Prümen

„Fit durch den Distanzunterricht“ — eine Zusammenarbeit von Thomaeum und Medical Park von Borussia Mönchengladbach. Foto: Norbert ­ Prümen

Foto: Norbert Prümen

Fehlender Sportunterricht in der Schule, nur beschränkte oder gar keine Möglichkeiten für Team- oder Indoorsport – in Zeiten der Corona-Pandemie kommt die Bewegung häufig zu kurz. Am Kempener Thomaeum machte man sich Gedanken, wie dem abgeholfen werden könnte. „Und wir hatten eine Idee“, berichtet Schulleiterin Agnes Regh – warum nicht eigene Sportvideos drehen?

„Uns war es wichtig, effektive Übungen zu haben, um sie den Schülern unter anderem im Rahmen des digitalen Unterrichts als kleine Auszeit anbieten zu können“, sagt Regh. Schulleitung und Sportlehrer, allen voran Marco Spallek, organisierten das Projekt. Es stellten sich Fragen zur Umsetzung, nach Equipment und professionellem Know-how. Perfekt ins Bild passte, dass ein Kontakt zu Klaus Schmitz, Geschäftsführer vom Medical Park von Borussia Mönchengladbach, hergestellt werden konnte – und damit auch zum Bundesligisten selbst.

Dort stieß das angedachte Projekt ebenfalls auf offene Ohren. Die Borussia stellte nicht nur ein Profi-Filmteam, mit dem sie selbst zusammenarbeitet, zur Verfügung, sondern auch drei Spieler: Cameron Arnold (19) und die beiden Ex-Fußballprofis Michael Klinkert und Marcel Witeczek. Carsten Leicher, Leiter der Abteilung Reha und Prävention am Medical Park, entwickelte die einzelnen Übungseinheiten. Seine Tochter Luna, die die Stufe sechs am Thomaeum besucht, war die Schülerin, die stellvertretend für alle Schüler des Kempener Gymnasiums an den Videos teilnahm.

Die AOK brachte sich außerdem als Sponsor ein. Leicher entwickelte insgesamt fünf Programme, allesamt kurz und knackig. „Ganz wichtig war uns, dass man die Übungen problemlos in den eigenen vier Wänden ohne Geräte machen kann, für Schüler aller Altersgruppen“, sagt Spallek. Lediglich das eigene Körpergewicht komme zum Einsatz.

Von der Idee bis zum Hochladen der ersten Videoeinheiten dauerte es nur rund vier Wochen. Für alle Beteiligten war die Zusammenarbeit in dieser Form dabei eine Premiere. Die ersten bereits online gestellten Videos haben schon zahlreiche Klicks erhalten. Mithilfe der Videos kann jeder, egal welchen Alters, unproblematisch Bewegung in seinen Alltag einbauen. Etwas, dass nicht nur den Schülern des Thomaeum gut tut. Das Gymnasium selbst wird die Kurzvideos nicht nur in den Unterricht einbauen, sondern auch auf die schuleigenen Internetseiten stellen.

Die AOK Rheinland/Hamburg und Medical Park stellen die Filme allen Interessenten kostenfrei zur Verfügung und informieren auch weitere Schulen über das Projekt. Die Filme sind auf Youtube unter dem Stichwort „Fit durch den Distanzunterricht“ abrufbar.

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