Betreuung in den Sommerferien Theater Kazibaze sorgt für Ferienspaß in Kempen

Kempen · Mit Ausflügen, Bastel-Aktionen und kleinen Kultur-Highlights hat die Stadt ein abwechslungsreiches Programm für Kempener Grundschüler organisiert.

 Auf dem Schulhof führte das Theater Kazibaze das Stück „Absender unbekannt“ auf. 
  Foto: Prümen

Auf dem Schulhof führte das Theater Kazibaze das Stück „Absender unbekannt“ auf. Foto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

Jeden Morgen ist Rita aufgeregt: Wird heute ein Brief für sie im Briefkasten sein? Rasch putzt sie sich die Zähne, zieht sich an, trinkt ihren Kaffee, um dann in den Briefkasten zu schauen. Denn nichts wünscht sich die junge Frau sehnlicher als einen Brief, klagt dem Postboten ihr Leid. Eines Tages kommt ein Brief, schwer zu erhaschen, ohne Briefmarke, aber an sie adressiert, und mit romantischem Inhalt: „Wenn ich dich sehe, fühle ich mich wie ein Schneemann im Sommer.“

So beginnt die Geschichte von Rita und Briefträger Fritz, der auf seinem Postfahrrad die tollsten Kunststücke vollbringen kann. „Absender unbekannt“ heißt das witzige Stück, das das Theater Kazibaze aus Berlin am Freitag für Kinder in Kempen aufführte – zunächst an der OGS in Tönisberg, danach an der Regenbogenschule in Kempen. Damit endete die erste Woche der Sommerferien mit einem kleinen Kultur-Highlight auf dem Schulhof, an dem die Kinder sichtlich Freude hatten. Lautstark begleiteten sie die Aufführung mit Ratschlägen an Rita (Clara Gracia) und Fritz (Felix Ahlert), die das junge Publikum immer wieder ins Geschehen einbezogen, Fragen stellten, mit einem „Pssst“ oder einem verschwörerischen Zwinkern die Kinder auf ihre Seite zogen.

Die Aufführung ist ein Teil des Programms, das die Stadt Kempen für den diesjährigen Ferienspaß zusammengestellt hat. Die Ferienbetreuung für Grundschüler wird in allen sechs Ferienwochen angeboten – in den ersten drei Wochen an der Regenbogenschule in Kempen und an der OGS in Tönisberg, in der zweiten Ferienhälfte in St. Hubert und an der Astrid-Lindgren-Grundschule. Angeboten wird die Betreuung von 7.30 bis 16 Uhr, bis 9 Uhr können die Kinder morgens gebracht, ab 15 Uhr nachmittags abgeholt werden.

Etwa 90 Kinder nehmen pro Woche am Ferienspaß an der Regenbogenschule teil, 40 bis 50 sind es wöchentlich an den übrigen Standorten. Das Programm organisierte das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt, teils gemeinsam mit dem Kulturamt, das etwa das genannte Theaterstück beisteuerte. Auch in den Gruppen machten sich die Betreuer Gedanken, welche Spiel- und Bastelangebote zum Oberthema „Feuer, Wasser, Erde, Luft“ passen könnten, berichtet Tobias Boer, Leiter der OGS an der Regenbogenschule. Neben den bekannten Mitarbeitern aus der OGS kümmern sich weitere Mitarbeiter, die die Stadt extra für den Ferienspaß gewann, um die Kinder, darunter etwa Studenten oder Erzieherinnen in der Ausbildung. Zum Thema Wasser gab es beispielsweise am Donnerstag Wasserspiele, zum Thema Erde und Luft stehen noch Insektenhotels, Mini-Gärten und Heißluftballons auf der Liste der geplanten Bastelprojekte. Daneben gibt es mittwochs Ausflüge: Der erste führte die Kinder am Mittwoch ins Freilichtmuseum nach Grefrath, in der kommenden Woche geht es zum Archäologischen Park nach Xanten.

(biro)
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