Nacht der Bibliothek in Kempen Tanzen, essen und Spielen in der Bücherei

kempen · Am Freitag fand in ganz Nordrhein-Westfalen wieder die „Nacht der Bibliotheken" statt. In diesem Jahr hatte sie das Motto „Mach es!“ Auch die Kempener Stadtbibliothek beteiligte sich mit einem attraktiven Programm.

 Die Lange Nacht der Büchereien zog in Kempen jede Menge große und kleine Besucher an. Das Programm war vom Team mit viel Liebe vorbereitet worden.

Die Lange Nacht der Büchereien zog in Kempen jede Menge große und kleine Besucher an. Das Programm war vom Team mit viel Liebe vorbereitet worden.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Normalerweise sind Bibliotheken Orte der Ruhe, an denen man sich höchstens leise unterhält. Nicht so am Freitag Abend. Da war bei der landesweiten „Langen Nacht der Bibliotheken” richtig viel los in der Kempener Stadtbibliothek im Kulturforum Franziskanerkloster. Die Mitarbeiterinnen der Bibliothek hatten sich einiges einfallen lassen, um diesen Abend zu einem  Vergnügen zu machen. Und sie freuten sich, dass jede Menge Besucher kamen. Mittendrin stand die neue Bibliotheksleiterin Katrin Steuten, der an ihrem strahlenden Gesicht anzusehen war, dass sie sich schon nach sechs Wochen richtig wohl an ihrer neuen Wirkungsstätte fühlt.

Gleich am Eingang wurden vor allem die kleinen Besucher von der großen Carrera-Bahn gefesselt. Nicht nur anschauen, sondern mitspielen war hier gefragt. Da leuchteten die Augen der jungen Rennfahrer nur so. Die Helfer vom Racing-Team unterstützten sie dabei nach Kräften. Aus der Bahn geworfene Autos wurden wieder aufgestellt oder einer der kleinen Rennwagen erhielt auch schon mal einen gekonnten Schubs, damit er auch das Ziel erreichte.

Weiter im hinteren Teil wurden die Besucher von beschwingter Musik festgehalten. Denn dort spielte  Michael Stamm auf dem Keyboard flotte Tanzmusik und Volkmar Hess vom Internationalen Phono und Radio-Museum aus Dormagen legte hier schöne alte Tanzmusik auf. Dazu tanzten von gleich drei Tanzgruppen in originalgetreuer Kleidung aus den fünfziger Jahren. Daran hatten nicht nur die Zuschauer ihren Spaß, sondern vor allem die Kinder machten begeistert mit.

 In der Stadtbibliothek Kempen konnte bis 22 Uhr nicht nur geschmökert, sondern auch gegessen, getanzt und gespielt werden.

In der Stadtbibliothek Kempen konnte bis 22 Uhr nicht nur geschmökert, sondern auch gegessen, getanzt und gespielt werden.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Bettina und Wilfried Rochem waren eigens aus Schwalmtal gekommen, um die nostlagische Musik zu hören. Gleichzeitig hatten sie sich aber schon vom großen Zeitschriftenangebot der Bibliothek verführen lassen und stöberten in Illustrierten zu ihren Hobbys Garten und Inneneinrichtung.

Inmitten der Romanabteilung hatte es sich in der Couchecke eine ganze Gruppe von Lesern gemütlich gemacht. Sie waren so vertieft in ihre Bücher, dass man gar nicht stören wollte. Derweil stöberten andere noch in den Regalen nach passender Literatur. Manch einer zog gleich mit einem ganzen Stapel Richtung Ausleihtheke. Derweil suchte Heidi Grochtmann noch zwischen den Regalen nach den Autoren mit Anfangsbuchstaben „H”, denn sie suchte ein bestimmtes Buch. Schließlich war auch dieses gefunden.

In der Schola gab es einen Reisevortrag besonderer Art. Sabine und Herbert Gubbels lieben es, die Welt mit dem Fahrrad zu erkunden. Für diesen Abend hatten sie einen Vortrag über eine Tour durch die Flusslandschaft der Eifel zusammen gestellt. Ihrem Publikum zeigten sie zum einen wunderschöne Aufnahmen der Pflanzen- und Tierwelt entlang der Erft, aber auch viele Bilder zur wechselvollen Geschichte dieses Landstriches. Schade war nur, dass sie die interessanten Bilder mit einem recht trockenen Vortrag verbanden, der eher an eine Unterrichtsstunde erinnerte. Dies hätte man lebendiger gestalten können.

Lebhaft war es dafür am Tisch in der Abteilung mit den Gesellschaftsspielen. Dort wurde gelacht und über Spielen getüftelt. Wie überall an diesem Abend waren auch bis in die späten Stunden noch viele Kinder mit dabei, die das bunte Treiben genossen. Für den kleinen Hunger zwischendurch hatten die Mitarbeiterinnen der Bibliothek und der Förderverein für leckere Kleinigkeiten gesorgt.

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