Tag der offenen Tür Feuerwehr-Wettbewerb war Publikumsmagnet in Mülhausen

MÜLHAUSEN · Beim Tag der offenen Tür der Löschgruppe am Gerätehaus an der Kirchstraße war viel los. Die Jugendfeuerwehr konnte beim Wettstreit ihren Vorjahrestitel verteidigen.

 Die Jugendfeuerwehr auf Erfolgskurs: Beim Wettstreit der Wehrleute in Mülhausen war der Nachwuchs am Ende wieder vorne.

Die Jugendfeuerwehr auf Erfolgskurs: Beim Wettstreit der Wehrleute in Mülhausen war der Nachwuchs am Ende wieder vorne.

Foto: Wolfgang Kaiser

Wenn die Löschgruppe Mülhausen der Freiwilligen Feuerwehr an Fronleichnam zum Tag der offenen Tür einlädt, ist mindestens der halbe Ort auf den Beinen. Das war jetzt nicht anders. Dass die Fronleichnamsprozession in diesem Ortsteil endete, belebte die Kirchstraße zusätzlich. Ein Publikumsmagnet war wieder der Wettbewerb unter den einzelnen Löschgruppen und –zügen. Sonst immer ganz vorne mit dabei, mussten sich die Grefrather diesmal mit einem vierten Platz begnügen. Georg Honnen, der die Spiele organisiert hatte, verkündete, dass Mülhausen auf Platz drei gekommen sei und dass es gleich drei zweite Plätze gebe und zwar für Schmalbroich, Oedt und Vinkrath. Die Jugendfeuerwehr konnte ihren ersten Platz vom Vorjahr verteidigen.

Edmund Laschet, Sprecher der Löschgruppe Mülhausen, erklärte die Regeln des Wettbewerbs: „Die Akteure müssen nicht unbedingt nach den Dienstvorschriften der Feuerwehr vorgehen.“ Trotzdem hatten die Spiele einen engen Bezug zu den praktischen Einsätzen. Mit verbundenen Augen auf Anweisung eines Kameraden Luftballons zu zerstechen, ist zwar für die die Zuschauer höchst amüsant, zeigt aber etwas Überlebenswichtiges: Jeder muss dem anderen im wahrsten Sinne des Wortes blind vertrauen können, beispielsweise bei einem Einsatz mit starker Rauchentwicklung.

Die Schützenkönige fast aller fünf Bruderschaften waren vertreten, Kinderschreie waren schon von weitem aus Richtung Hüpfburg zu hören, aber auch der riesige Sandhaufen war ein beliebtes Ziel der kleinen Racker. Wenn man Hand in Hand arbeitet, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass das Miteinander stimmt: Die Frauen der Feuerwehrmänner verkauften im Schulungsraum selbst gebackenen Kuchen, die Männer der Ehrenabteilung kümmerten sich um den Wertmarkenverkauf. Durch die vielen Sonnenschirme gab es, als leichter Regen einsetzte, für alle ein trockenes Plätzchen.

Kinder eroberten das Löschfahrzeug für sich – in diesem Jahr gab es nur ein einziges Feuerwehrauto zu sehen – Löschgruppenführer Michael Heyer, einer von 25 aktiven Kameraden in der Löschgruppe Mülhausen, erklärte den Grund: „Wir bauen unser zweites Fahrzeug zurzeit um, und zwar in Eigenregie.“ Die Löschgruppe hat vom Kreis Viersen die Zuständigkeit für den Einsatz auf den offenen Gewässern mit Schwerpunkt Niers übertragen bekommen. Das Ölsperren-Equipment – im Wesentlichen bestehend aus speziellen Schläuchen, die als Ölsperre wirken und aus saugfähigem Material, mit dem das Öl gebunden wird – muss schließlich vernünftig und schnell griffbereit untergebracht werden.

Heimathistoriker Alfred Knorr bot drei Führungen durch die Kirche St. Heinrich inklusive Turmbesteigung an.

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