Stadt Kempen Tag der offenen Kajüte: Viele maritime Träume

Stadt Kempen · Maurice weiß ganz genau, was er will. "Das möchte ich haben", sagt der 13-Jährige und zeigt auf den Prospekt der Langkielyacht Väsbris 27. Doch die Chancen des Jungen, der auf dem Königshüttesee Optimisten-Segler samt Jüngsten-Schein ist, stehen aktuell eher schlecht – das Boot kostet mindestens 71 300 Euro.

 Heike Dicks und Klaus Bendorf zählten zu den zahlreichen Besucher, die sich bei der Bootswerft Funger in Kempen umschauten.

Heike Dicks und Klaus Bendorf zählten zu den zahlreichen Besucher, die sich bei der Bootswerft Funger in Kempen umschauten.

Foto: stefan finger

Maurice weiß ganz genau, was er will. "Das möchte ich haben", sagt der 13-Jährige und zeigt auf den Prospekt der Langkielyacht Väsbris 27. Doch die Chancen des Jungen, der auf dem Königshüttesee Optimisten-Segler samt Jüngsten-Schein ist, stehen aktuell eher schlecht — das Boot kostet mindestens 71 300 Euro.

Am Wochenende hatte die Kempener Bootswerft Funger am Industriering Ost 23 beim Tag der offenen Kajüte eine Menge Besuch. So viele Gäste schauten sich um, dass der Bootsbaumeister selbst, Sebastian Funger (42), nicht viel Zeit fürs Einzelgespräch hatte. Doch das war nicht weiter schlimm, ging es doch eigentlich ums Schauen und Staunen an diesem Tag. Denn 6,16 bis 7,60 Meter lange Yachten kauft keiner spontan. Die alten schwedischen Konstruktionen, nach denen Funger baut, sind Einzelstücke, die nach Kundenwunsch modifiziert werden können.

Aus der ganzen Region

Zur Reparatur von Booten kommen Kunden aus der Region, bei Restauration und Neubau zählen Leute aus dem deutschsprachigen Raum zu Fungers Klientel. "Eine Bootswerft im Binnenland, das ist Wahnsinn!", findet Besucher Ralf Bergendahl. "Ich bin dem Wasser verbunden", sagt der Mann aus Selfkant, der schon auf der Rur und in Osteuropa mit seiner Frau im Zweierkajak unterwegs war. "Natur erleben" ist dabei sein Antrieb. Gucken, wie man Boote baut, wollte auch Amelie Puhlemann (8) aus St. Hubert. "Bis Sommer bin ich mit meinem Opti-Segelschein fertig", erzählt das Mädchen stolz. Wasser und Wind findet sie am Segeln besonders klasse. So ging es allen am Samstag in der Bootswerft von Sebastian Funger, der drei Mitarbeiter beschäftigt und mit seinem Handwerk seit 15 Jahren selbstständig ist.

(tone)
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