Polizeieinsatz an der A40 bei Kempen Syrer wollten mit dem Taxi nach Kopenhagen

Kempen · Die Polizei hat Freitagnacht ein belgisches Taxi auf der A40 bei Kempen angehalten. Die Fahrgäste waren vier Syrer, die der Fahrer für 1800 Euro nach Kopenhangen bringen wollte. Da sie kein Visum besaßen, wurden sie an der Weiterreise gehindert. Die Polizei warnt vor Schleusern, die Online-Mitfahrzentralen und Taxi-Unternehmen für ihre Zwecke nutzen.

Eindrücke von der Taxi-App Uber
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Foto: afp

Eine Streife der Bundespolizei kontrollierte den Fahrer und seine Passagiere um 00.15 Uhr bei der Anschlussstelle Wachtendonk, wie die Polizei am Montag mitteilt. Mehr als 900 Kilometer wollten die vier Syrer mit dem Taxi zurücklegen. Der Fahrer war ein 30-jähriger Franzose. Er gab an, seine Fahrgäste - drei Männer im Alter von 44, 33 und 28 Jahre sowie eine 29-jährige Frau - von Molenbeeck (Belgien) zur dänischen Hauptstadt zu bringen. Eine Anzahlung in Höhe von 1000 Euro leisteten die Fahrgäste in Belgien, die Restsumme in Höhe von 800 Euro sollte in Dänemark gezahlt werden.

Die Syrer konnten zur Kontrolle lediglich ihren Nationalpass vorlegen. Ein Visum besaßen sie nicht. Während der Vernehmung stellten alle Personen ein Schutzersuchen. Sie wurden anschließend zur zentralen Ausländerbehörde in Dortmund gebracht. Der Taxifahrer durfte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kleve weiterfahren.

Die Polizei warnt, dass Schleuser Online-Mitfahrzentralen und Taxi-Unternehmen häufig für ihre Zwecke nutzen. Dieser Fall zeige exemplarisch, wie schnell auch private Fahrzeugführer in den Verdacht der Beihilfe oder Schleusung geraten können, wenn sie Personen mitnehmen, die nicht im Besitz von gültigen Grenzübertrittspapieren sind.

Dadurch kann sich der Autofahrer der Polizei zufolge bereits der Beihilfe zur unerlaubten Einreise beziehungsweise der Schleusung strafbar machen - mit allen für ihn unangenehmen Konsequenzen. Um sich nicht selbst in eine solche Situation zu bringen, empfiehlt die Polizei Autofahrern, ihre Mitfahrer und Fahrgäste genau zu prüfen.

(rpo)
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