Stadt Kempen Suchtberatung hat neues Domizil am Kempener Kirchplatz bezogen

Stadt Kempen · Der Verein Kontakt-Rat-Hilfe, der kreisweit vor allem in Sachen Drogensucht berät, hat in der Thomasstadt neue Räume an der Propsteikirche bezogen.

 Die Katholische Kirchengemeinde hat ihr Haus An St. Marien 16 in den vergangenen Monaten renoviert lassen. Die Suchtberatung hat die neuen Räume im Schatten der Propsteikirche bereits bezogen.

Die Katholische Kirchengemeinde hat ihr Haus An St. Marien 16 in den vergangenen Monaten renoviert lassen. Die Suchtberatung hat die neuen Räume im Schatten der Propsteikirche bereits bezogen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Jürgen Heinen hat sein neues Büro bereits bezogen. Noch ist das Haus eine Baustelle. Aber die Arbeiten an der Fassade gehen dem Ende entgegen. Die Suchtberatung des Kreises Viersen, die seit Jahren von dem Verein Kontakt-Rat-Hilfe mit Hauptsitz in Dülken übernommen wird, ist innerhalb von Kempen umgezogen. Viele Jahre hatte der Verein Räume im Haus an der Mülhauser Straße angemietet, in dem auch ein Caritas-Pflegedienst untergebracht ist. Als sich abzeichnete, dass das Haus möglicherweise dem Erweiterungsneubau des Von-Broichhausen-Stiftes weichen sollte, gingen die Verantwortlichen der Suchtberatung auf die Suche nach einem neuen Standort in Kempen.

"Wir haben mehr als drei Jahre nach neuen Räumen gesucht", erklärte der Vorsitzende von Kontakt-Rat-Hilfe, Hans-Josef Kampe, auf Anfrage der Rheinischen Post. Man habe sich zunächst für Räume im leer stehenden Jugendheim "Komma" am Oedter Pfad interessiert. Das ist inzwischen abgerissen. Dort entsteht ein Neubau. Bei den Gesprächen mit der Katholischen Kirchengemeinde, der das Jugendheim gehörte, habe diese dann das Haus An St. Marien 16 - gleich neben dem Pfarrheim "Burse" - ins Gespräch gebracht. Man sei sich schnell über die Modalitäten des Mietvertrages einig geworden, berichtete Kampe. Zumal die Kirchengemeinde das Haus grundlegend renovieren wollte. Das ist mittlerweile geschehen, die Arbeiten sind fast abgeschlossen. Auch der städtische Denkmalpfleger Karl-Josef Schaaff hatte zuvor der Sanierung zugestimmt, denn das Haus steht im innerstädtischen Denkmalbereich.

Die früher mit Efeu bewachsene Fassade ist komplett erneuert worden. Dabei hat die Kirchengemeinde das Mauerwerk mit einer zusätzlichen Wärmedämmung versehen lassen. Auch die Fenster sind neu, das Dach war bereits vor einigen Jahren saniert worden. Innen wurde das Gebäude ebenfalls renoviert, die Leitungen sind komplett erneuert. Im Erdgeschoss möchte der Verein ein kleines Sozialkaufhaus einrichten, wie er es in Viersen mit der "Kaufbar" bereits betreibt. Angeboten werden sollen laut Kampe durchaus etwas höherwertige Second-Hand-Sachen wie Möbel, Porzellan oder Schmuck. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind Büros, Besprechungszimmer und eine Teeküche untergebracht. Neben Jürgen Heinen soll ein zweiter Mitarbeiter mittelfristig in Kempen die Beratung übernehmen. Auch Kampe selbst, der bald als Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes in Ruhestand geht, will dann häufiger in seiner ehrenamtlichen Funktion für den Verein Kontakt-Rat-Hilfe in Kempen sein.

(RP)
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