Feuerwehren in Grefrath, Kempen, Tönisvorst und Willich im Einsatz Sturm löst Dachziegel, Bäume und ein „A“

Kreis Viersen · Orkantief „Zeynep“ hielt die Feuerwehren in Grefrath, Kempen, Tönisvorst und Willich in Atem. Es soll stürmisch bleiben – die Wehren sind gerüstet.

 Die Grefrather Feuerwehr beseitigte Bäume, die durch den Sturm umgefallen waren, hier Am Waldrand.

Die Grefrather Feuerwehr beseitigte Bäume, die durch den Sturm umgefallen waren, hier Am Waldrand.

Foto: Günter Jungmann

Die Feuerwehren hatten am Freitagabend und Samstagmorgen im Kreis Viersen viel zu tun. Insgesamt wurden bis Samstagmorgen im Kreisgebiet rund 230 sturmbedingte Einsätze gezählt, rund 830 Einsatzkräfte waren im Dienst. Zum Glück wurde bei den Einsätzen niemand verletzt.

Orkantief „Zeynep“ riss Bäume um und löste Dachziegel. In Alt-Willich gab es am Freitagabend einen kurzen Stromausfall, nachdem im Bereich Krefelder Straße ein Baum in eine Mittelspannungsleitung gefallen war. Insgesamt verzeichnete die Willicher Wehr rund 40 Einsätze, wie Wehrführer Thomas Metzer berichtete, einige folgten noch am Samstag, nachdem Bürgern umgestürzte Bäume aufgefallen waren. Insgesamt waren fast 100 Willicher Wehrleute im Einsatz.

Auch in Kempen waren fast 100 Wehrleute aus Kempen, Schmalbroich, Unterweiden und Tönisberg mit der Beseitigung von Sturmschäden und der Sicherung von Gefahrenstellen beschäftigt. 23 Einsätze zählten die Wehrleute am Freitagabend, weitere folgten am Samstag. Unter anderem hatten sich an einer Gaststätte an der Peterstraße in Kempen Teile der Fassade gelöst, an einem Haus an der Ecke Schorndorfer Straße/St. Huberter Straße hatte der Sturm Teile der Dachhaut mit sich gerissen. Am Neubau der Kita Bendenstraße in St. Hubert drohte ein Baugerüst umzustürzen, auch dort war die Wehr im Einsatz.

 An der Peterstraße in Kempen lösten sich durch den Sturm Teile einer Gebäudefassade.

An der Peterstraße in Kempen lösten sich durch den Sturm Teile einer Gebäudefassade.

Foto: Norbert Prümen

In Tönisvorst zählte die Wehr am Freitagabend 15 Einsätze, unter anderem drohte an der Gelderner Straße eine Fichte auf ein Haus  zu stürzen. Der Baum konnte aber gefällt und ein Schaden am Haus verhindert werden. Am Kirchplatz in St. Tönis musste ein Bauaufzug kontrolliert und am Boden festgesetzt werden, an der Straße Höhenhöfe fiel ein Baum auf ein Auto. Am frühen Samstagmorgen kamen weitere Einsätze hinzu, als ein weiterer Baum an der Gelderner Straße umzustürzen drohte, an der Friedrichstraße musste ein Dach gesichert werden, wie Wehrsprecher David Bräuning berichtete.

In Grefrath wurden die Löschzüge Grefrath und Oedt sowie die Löschgruppen Mülhausen und Vinkrath zu 26 sturmbedingten Einsätzen gerufen, in den meisten Fällen lagen Bäume auf Fahrbahnen oder drohten Dachteile herabzufallen. Am Samstag folgte ein Einsatz am Niersweg: Dort wurde der Feuerwehr ein verletzter Schwan gemeldet, das Tier erlag allerdings seinen Verletzungen. An der Marien-Apotheke in Grefrath hatte Inhaberin Anne Gerhardus, die ihren Urlaub abgebrochen hatte, um nach dem Rechten zu sehen, festgestellt, dass der Leuchtwürfel mit dem „Apotheken-A“ am Gebäude herabzustürzen drohte, weil die Metallhalterung herausgebrochen war. Vom Hebekorb aus löste die Feuerwehr gezielt den Würfel mit dem „A“.

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