Heinrich Dahms Gestorben Stets für Benachteiligte eingesetzt

Kempen · KEMPEN (hk) Im Alter von 92 Jahren ist dieser Tage Heinrich Dams im St.-Peter-Stift in Kempen gestorben. Vor allem als Geschäfts- und Schriftführer des Sozialverbands VdK hat er sich Jahrzehnte lang für hilfsbedürftige Menschen eingesetzt. Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit waren ihm wichtige Anliegen.

 Heinrich Dams erhielt 2009 das Bundesverdienstkreuz.

Heinrich Dams erhielt 2009 das Bundesverdienstkreuz.

Foto: Busch

KEMPEN (hk) Im Alter von 92 Jahren ist dieser Tage Heinrich Dams im St.-Peter-Stift in Kempen gestorben. Vor allem als Geschäfts- und Schriftführer des Sozialverbands VdK hat er sich Jahrzehnte lang für hilfsbedürftige Menschen eingesetzt. Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit waren ihm wichtige Anliegen.

1925 in Schmalbroich-Ziegelheide geboren, begann Dams 1940 eine Ausbildung bei der Stadt Kempen, wo er 1970 Stellvertretender Amtsleiter des Rechnungsprüfungsamtes wurde. 1973 wurde er Stadtamtmann und schied 1987 aus dem Dienst aus. Während des Krieges erlitt er 1944 eine schwere Kopfverletzung, die ihn in der Nachkriegszeit sehr beeinträchtigte. Mit hartnäckig betriebenen Therapien erlangte er seine Arbeitsfähigkeit. Seither sah er seine wichtigste Aufgabe in der Betreuung Kriegsbeschädigter, Behinderter und sozial Benachteiligter. Seit 1976 war Dams bei der Stadt Vertrauensmann der Schwerbehinderten.

Als Kriegsversehrter trat Dams 1950 dem Ortsverband Kempen der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner bei, dem heutigen Sozialverband VdK. Seit 1965 war er als Schriftführer Vorstandsmitglied des VdK und leitete faktisch dessen Geschäfte.

Seit 1980 betreute er in Kempen vietnamesische Flüchtlinge. Seit 1963 nahm er an Straßensammlungen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil. Mit den Jahren wurden die Sammlungen aufgrund seiner Gehbehinderung immer mühsamer. Deshalb motivierte er seine Enkelkinder, ihn zu unterstützten. Bei all diesen Aktivitäten hielt ihm seine Frau Margareta den Rücken frei. Bevor sie im November 2009 starb, hat sie noch erlebt, wie ihr Mann am 22. Januar 2009 für seinen sozialen Einsatz durch Landrat Peter Ottmann das Bundesverdienstkreuz erhielt.

(hk-)
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