Energie in Kempen Start für Solarpark frühestens 2023

Kempen · Die Stadtwerke Kempen wollen an der Möglichkeit der Nutzung solarer Strahlungsenergie festhalten, allerdings dauert die Umsetzung noch.

 Die Stadtwerke Kempen wollen zwischen Außenring, Gut Heimendahl, Krefelder Weg und Bahnlinie eine Solarthermieanlage errichten.

Die Stadtwerke Kempen wollen zwischen Außenring, Gut Heimendahl, Krefelder Weg und Bahnlinie eine Solarthermieanlage errichten.

Foto: Norbert Prümen

Die Stadtwerke Kempen wollen bekanntlich am Krefelder Weg, östlich der B 509, eine solarthermische Anlage errichten, die etwa 13 Prozent des Jahreswärmebedarfs der Stadt Kempen erzeugen soll. Die Stadtwerke wollen so die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern beenden und alternative Energiequellen erschließen.

Neben der Energieerzeugung soll die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, auch soll die Fläche ökologisch aufgewertet werden. Insgesamt ist die Fläche rund 13 Hektar groß. Davon sollen rund acht Hektar für die Solarthermie-Anlage genutzt werden, auf der bislang 3200 Sonnenkollektoren geplant sind. Die Fläche neben und unter der Anlage soll begrünt werden. Doch bis die Stadtwerke mit dem Bau der Solarthermieanlage beginnen können, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Das teilten die Stadtwerke jetzt auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Die bekannten Verwerfungen am Energiemarkt, die unklare Situation bei Förderprogrammen für regenerative Projekte und die Preissteigerungen, gerade auch in allen regenerativen Technologien, haben bei den Stadtwerken Kempen zu dem Entschluss geführt, das Projekt ,Solarthermieanlage‘ frühestens in 2023 auszuschreiben“, heißt es von den Stadtwerken. Man gehe davon aus, „dass sich bis dahin die gesamte Marktsituation klarer geworden ist und Firmen in der Lage sind, derartige Projekte seriös zu kalkulieren.“

Eine Abkehr von dem Projekt ist nicht zu erwarten. Über das Vorhaben war in Kempen kontrovers diskutiert worden, unter anderem stellten Landwirte infrage, ob man die Anlage auf Ackerland errichten müsse. Die Stadtwerke betonten nun aber, wie wichtig ihnen das Vorhaben sei: Sie würden „auf jeden Fall an der Möglichkeit der Nutzung solarer Strahlungsenergie am Krefelder Weg festhalten. Die Dekarbonisierung der Wärme- und Energiemärkte ist gerade in Bezug auf die Unabhängigkeiten von Drittlieferanten und unter dem Aspekt der ökologischen Ausrichtung der Energieversorgung für die Stadtwerke Kempen aus strategischer Sicht unverzichtbar.“

(biro)
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