Kempen Kulturbilanz: Weiter mit der Erfolgsgeschichte

KEMPEN · In der abgelaufenen Spielzeit gab es ein leichtes Minus von 42 Cent pro Besucher. Gleichwohl fällt die Bilanz insgesamt wieder positiv aus.

 Die Paterskirche ist einer der Veranstaltungsorte für Konzerte in Kempen. Besucher sind vom Ambiente und von der Akustik stets begeistert.

Die Paterskirche ist einer der Veranstaltungsorte für Konzerte in Kempen. Besucher sind vom Ambiente und von der Akustik stets begeistert.

Foto: Norbert Prümen

Das ist wohl einmalig in Nordrhein-Westfalen: In Kempen können Bürgermeister Volker Rübo und Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese seit Jahren bei der Bilanz der zu Ende gegangenen Kultursaison eine Erfolgsgeschichte präsentieren. So auch jetzt wieder in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses. Während andernorts die Kommunen erhebliche Zuschüsse in ihren Kulturbetrieb stecken müssen, ist dies in Kempen nie der Fall. Im Gegenteil: In den vergangenen Spielzeiten wurde in Kempen stets sogar ein Überschuss erwirtschaftet.

Zwar wurde in der zurückliegenden Kultursaison nicht wie in der Spielzeit zuvor ein Überschuss von 74 Cent pro Besucher eingefahren, aber von einem Minus in Höhe von gerade einmal 42 Cent je Besucher können andere Kommunen nur träumen. Der Kostendeckungsgrad liegt so bei 96,61 Prozent (Vorjahr: 106,35).

Wie immer ist erfolgreichstes Zugpferd der städtischen Kultur die Reihe „Comedy & Kabarett”. 4762 Besucher (2016/17 waren es 4725 Besucher) kamen zu den 16 Vorstellungen. Immer besser besucht wird die Kulturreihe für Kinder. Dies ei sicherlich ein Erfolg der guten Zusammenarbeit mit den Schulen, so Kulturamtsleiterin Friese. Leider ist die Mitarbeiterin, die die Reihe betreute, kürzlich in Ruhestand gegangen. Aber es wurde eine Nachfolgerin gefunden, mit deren Unterstützung das erfolgreiche Konzept ab Februar 2019 fortgeführt werden kann.

In der Jazz-Reihe, die sich mittlerweile gut etabliert hat, fielen laut Bericht der Kulturverwaltung aufgrund der gestiegenen technischen Anforderungen höhere Kosten an. Inzwischen wird auch die Reihe „Weltmusik” besser angenommen. Hier hat sich wohl ein fester Besucherstamm entwickelt. Obwohl weniger Veranstaltungen in der Reihe „Kultur-Extra” angeboten werden konnten, gab es doch ein Plus. Insgesamt wurden in der abgelaufenen Spielzeit 2017/18 bei 44 Veranstaltungen 7653 Besucher gezählt. In der vorherigen Spielzeit (2016/17 waren es bei 41 Veranstaltungen insgesamt 7017 Besucher.

Die Konzerte, die der Verein „Kempen Klassik“ initiiert, bleiben ebenfalls ein Publikumsmagnet. Sie ziehen mittlerweile Besucher weit über die Grenzen der Stadt Kempen vom gesamten Niederrhein an. Dies liegt wohl auch daran, dass es dem künstlerischen Leiter Peter Landmann immer wieder gelingt, sowohl namhafte Künstler als auch viel versprechende Talente nach Kempen zu holen. Nach dem Vertrag mit „Kempen Klassik“ teilen sich Stadt und Verein die überschießenden Einnahmen jeweils zur Hälfte. So fließen in diesem Jahr 10.875 Euro in die Stadtkasse.

Bürgermeister Rübo betonte, dass der Erfolg der Klassik-Reihen ohne die große Unterstützung des Fördervereins Kultur und Wirtschaft nicht denkbar wäre. Ein durchlaufender Posten in der städtischen Kulturbilanz sind die ebenfalls gut laufenden Konzerte des Vereins König-Orgel. Die Einnahmen aus Eintrittsgeldern werden unmittelbar an den Verein weitergeleitet. Zuschüsse gibt es von der Stadt nicht. Allerdings gibt es wie bei den Konzerten von Kempen Klassik logistische Hilfe wie Kassendienst oder – falls notwendig – Unterstützung vom städtischen Baubetriebshof.

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