Sicherheit in Kempen Stadt will mehr Bodycams für Ordnungsamt

Kempen · Immer wieder werden Mitarbeiter im Einsatz beleidigt, bedroht oder sogar körperlich angegriffen. Bodycams können abschreckend wirken.

 Mitarbeiterinnen des kommunalen Ordnungsdienstes unterwegs in der Kempener Altstadt.

Mitarbeiterinnen des kommunalen Ordnungsdienstes unterwegs in der Kempener Altstadt.

Foto: Norbert Prümen

Die Stadt Kempen will für die Beschäftigten des kommunalen Ordnungsdienstes weitere Bodycams anschaffen. Das sind Video-Aufnahmegeräte, die direkt am Körper getragen werden und im Einsatz nach Ankündigung eingeschaltet werden können. Über das Vorhaben will die Stadtverwaltung die Politik in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Ordnung und Rettungswesen am Montag, 5. Dezember, informieren, dann steht das Thema auf der Tagesordnung.

Die Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst nehme stetig zu, begründet Ordnungsdezernent Jörg Geulmann in seiner Vorlage zur Sitzung das Vorhaben. Immer häufiger würden Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes bei ordnungsbehördlichen Maßnahmen verbal oder körperlich angegriffen. Auch in Kempen: „Bei der täglichen Arbeit des kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Kempen kam es in den vergangenen Jahren zu unterschiedlichen Vorfällen wie Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen und auch körperlichen Angriffen, die allesamt zur Anzeige gebracht wurden“, so Geulmann.

Die Sicherheit der Außendienstkräfte müsse weiterhin oberste Priorität haben, weshalb sie künftig „zur deeskalierenden und abschreckenden Wirkung“ im Einsatz Bodycams tragen sollten. Mit den Videos sollen die Ordnungskräfte auch nachweisen können, dass ihr Verhalten angemessen und den Regeln entsprechend war. Bislang waren diese Geräte der Polizei vorbehalten, seit Juli 2021 können auch Mitarbeiter von Ordnungsämtern bei Einsätzen Bodycams tragen. Im Rahmen des Haushaltsbudgets 2022 seien bereits zwei Geräte mit Hard- und Software angeschafft worden, so Geulmann, zwei weitere Geräte sollen folgen. Für die Anwendung wurden die Mitarbeiter schon geschult.

(biro)
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