Schulcampus Stadt Kempen lässt Neubau für Gesamtschule prüfen
Kempen · Die Planung für den Schulcampus Kempen mit den drei weiterführenden Schulen der Stadt kommt nach Angaben von Bürgermeister Volker Rübo voran. Nachdem der Stadtrat im Juli die Raumprogramme für die beiden Gymnasien Thomaeum und Luise-von-Duesberg (LvD) sowie für die Gesamtschule beschlossen hat, sei das Beratungsbüro Dr. Garbe, Lexis & von Berlepsch beauftragt worden, auf dieser Grundlage Raumkonzepte für diese Schulen zu erarbeiten.
Dies geschehe derzeit, so Rübo am Donnerstagabend in der Sitzung des Schulausschusses. Sie sollen mit den Schulen abgestimmt werden, bevor sie den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden.
Wie der Bürgermeister weiter berichtete, sollen die Gutachter zum einen ein Raumkonzept entwickeln, das alle bestehenden Schulgebäude berücksichtigt. Als Alternative soll auch ein Neubau für die Gesamtschule untersucht werden. Stehen die Raumkonzepte, sollen die Kosten kalkuliert werden. Auch eine Machbarkeitsstudie soll es geben. Eine Vorentscheidung über einen möglichen Neubau könnte nach Angaben von Rübo eventuell im Herbst 2020 fallen.
Das Schulverwaltungsamt hat einen Entwurf für die Schulentwicklungsplanung der nächsten Jahre für die weiterführenden Schulen in Kempen vorgelegt. Der Plan soll auch eine wichtige Grundlage für das künftige Raumprogramm der drei Schulen sein. Die Stadt geht davon aus, dass die beiden Gymnasien – wie bisher – auch künftig pro Jahrgang mit sechs Klassenzügen laufen werden. Für die Gesamtschule geht das Schulverwaltungsamt ebenfalls von einer Sechs-Zügigkeit pro Jahrgang aus. Laut Rübo ist allerdings in den Berechnungen noch nicht berücksichtigt, dass in den kommenden Jahren im Kempener Westen ein großes Neubaugebiet entstehen soll. Der Entwurf des Schulentwicklungsplanes soll im kommenden Jahr im Schulausschuss vertiefend beraten werden.
Positiv nahmen die Fraktionen im Schulausschuss den Plan der Stadt für eine Interimslösung für die Interimslösung zur Unterbringung der künftigen Oberstufe der Gesamtschule auf. Wie berichtet, soll der erste Jahrgang der Oberstufe zum kommenden Schuljahr 2020/2021 im Erdgeschoss des Altbaus der ehemaligen Martin-Schule unterrichtet werden. Dazu stellte Christoph Lomme vom Fachbüro TAUW aus Moers die Ergebnisse der Schadstoffuntersuchungen in der Martin-Schule vor. Er betonte, dass der Altbau für eine Übergangszeit durchaus für den Schulunterricht genutzt werden könne. Die Schadstoffkonzentrationen seien unbedenklich, solange in dem Gebäude keine Umbauten vorgenommen würden. Eine Interimslösung in Holzmodulbauweise, wie sie die Stadt für die Gesamtschule anstrebt, fand von der Politik große Zustimmung.