St. Hubert Erste Kinderkommunion nach dem Corona-Lockdown

St. Hubert · Alles war anders, als vor Monaten geplant. Dennoch waren die Kommunionkinder und ihre Familien in St. Hubert froh über die erste von mehreren kirchlichen Feiern.

 Der Kempener Propst Thomas Eicker (rechts) zelebrierte die erste von mehreren nachgeholten Kommunionfeiern am Samstag in St. Hubert.

Der Kempener Propst Thomas Eicker (rechts) zelebrierte die erste von mehreren nachgeholten Kommunionfeiern am Samstag in St. Hubert.

Foto: Wolfgang Kaiser

In diesem Jahr ist alles anders. Das gilt auch für die Erstkommunionfeiern in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst. 220 Kinder wurden dort auf die Erstkommunion im Frühjahr vorbereitet. Wegen der Corona-Pandemie wurden alle Feiern abgesagt. Wochenlang waren die Kirchen geschlossen. Mittlerweile finden die Gottesdienste unter Einhaltung strenger Abstandsregeln statt. Jetzt werden die Erstkommunionfeiern nachgeholt. Mitten im Sommer. Bis in den September hinein wird es an den Wochenenden in Kempen und Tönisvorst insgesamt 18 Erstkommunionfeiern mit begrenzten Teilnehmerzahlen geben.

Die ersten Feiern fanden am Samstag statt. Eine davon in der St.-Hubertus-Kirche in St. Hubert. „Das ist auch für mich eine Premiere. So habe ich Erstkommunion in den 30 Jahren meines Priesterdaseins noch nicht gefeiert“, sagte Pfarrer Propst Thomas Eicker. Vieles musste im Vorfeld organisiert werden. Die Familien konnten unter drei möglichen Terminen wählen. Dann erfolgten Anmeldungen mit genauen Namenslisten. Höchstens 14 Gäste aus vier Familien waren in St. Hubertus erlaubt. Nur fünf Kinder empfingen hier die Erste Heilige Kommunion. Pfarrsekretärin  Cäcilia Velroyen empfing die Familien mit den festlich gekleideten Kindern, alle zunächst mit Mund-Nasenschutz ausgestattet. Ein feierlicher gemeinsamer Einzug der Erstkommunionkinder entfiel diesmal. Die Familien betraten gemeinsam mit den Kindern den Kirchenraum.

Den Willkommensdienst machte Claudia Ingendae. Sie hakte die Namen der Eintreffenden auf einer Liste ab und führte die Familien zu ihren festen Sitzplätzen, die großzügig im Kirchenraum verteilt waren. Am Mittelgang saßen die Kommunionkinder, neben ihnen war an einem besonderen Halter ihre Kommunionkerze befestigt.

Auch das gemeinsame Singen musste leider entfallen, wie Propst Thomas Eicker vorab erläuterte. Stattdessen gab es Gesang von Claudia Zonker und Rita Dalitz. Die Orgel ließ Organist Stefan Thomas erklingen. Jedes Kind bekam ein schwarzes Rhythmus-Ei in die Hand, mit dem es die Musik im Gottesdienst begleiten konnte.

Die Familien hatten sich mit der neuen Situation arrangiert. Till, Jakob, Julien, Leonie und Tim fanden die Absage ihrer Erstkommunion zuerst „blöd“, doch jetzt waren sie aufgeregt und freuten sich. Gefeiert wurde in kleinerem Kreis, meist zu Hause. „Das wird ein ganz schöner Tag“, meinte Kathrin Heghmanns, deren Sohn Jakob am Samstag mit zur Erstkommunion ging. „Wir feiern gleich bei uns im Garten, ein Pavillon ist aufgestellt“, sagte sie.

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