Grefrath Springlebendig liegt im Trend

Grefrath · Einen Aktionstag lang wurde das Grefrather Schulzentrum zum Mittelpunkt sportlicher Betätigung. Der Kreissportbund Viersen stellte unter dem Leitspruch "Gesundheit braucht Bewegung" Trendsportarten vor.

Akrobatisches beim Trendsportarten-Tag
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Akrobatisches beim Trendsportarten-Tag

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Foto: Julian Omonsky

Kaum ist das Klacken der Steppschuhe verhallt, geht es schon weiter: "So, das Ganze noch einmal!", ruft Übungsleiterin Yvonne Korbela und stellt sich vor die erste Reihe. Die Mönchengladbacher Referentin versucht gerade, 28 Frauen die richtigen Schrittfolgen auf folkloristische Rhythmen aus Irland beizubringen, Frauen wie Simone Bouschejong-Bach (46): "Es macht Spaß, etwas Neues auszuprobieren. Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass die verschiedenen Bewegungsabläufe zur gleichen Zeit so anstrengend und fordernd sein können."

Dieser "Irish Dance" war nur eines von insgesamt 37 Angeboten, die beim dritten Aktionstag des Kreissportbundes in Grefrath wahrgenommen werden konnten. Auch Aqua Boxing, Aerobic, Nordic Walking und Abenteuerspiele standen auf dem Programm, und mit federstarken "Powerisern", fitness-tauglichen Funsportgeräten unter den Füßen, ist man europäischen Trends immer noch einen Sprung voraus, getreu dem Motto "höher, schneller, weiter".

"Wir bieten Workshops an, in denen neue Angebote kennengelernt und ausprobiert werden können. Mit 160 Anmeldungen sind wir prima besucht, alle zehn Sportstätten draußen und drinnen werden gut angenommen", sagt die Breitensportbeauftragte des Kreissportbundes, Klaudia Schleuter (44). Körper in Bewegung bringen, die Menschen mit interessanten Aktivitäten zum Sport locken — das scheint aufgrund der aktuellen Gesundheitslage mehr als erforderlich: "Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind zu dick. Auch der Sport der Älteren gewinnt zunehmend an Bedeutung", informiert Schleuter.

Mit Trendsportarten will der Kreissportbund das Rad nicht neu erfinden, jedoch sollen Sportmuffel mit neuartigen Arten von Bewegung angeregt werden. Grundlage ist der Breitensport, der neben dem Leistungssport seit Anfang der 90er Jahre einen Schwerpunkt bildet. Mit einem Mix aus Vereinsarbeit und Aktivitäten, die Anregungen bieten, versucht der Sportbund, auf Kreisebene ein umfangreiches Fitnessangebot zu garantieren und vorbeugend gegen Gesundheitsschäden zu wirken.

Das geht unter anderem mit Hilfe von Qualitätssiegeln wie dem "Sport pro Gesundheit", bei dem vor allem Sportvereine geprüft und empfohlen werden. "Der Trend liegt nicht mehr im Wettkampf, sondern in Aktivitäten, die einem persönlich zusagen und gut tun.", erläutert Schleuter. Neben denjenigen, die sich im Verein betätigen, gibt es auch die Fitnessstudio-Kunden. Ihnen wird momentan in den zumeist privaten Studios Wellness und Co. schmackhaft gemacht, auch sie bemühen sich um gut klingende Gütesiegel.

Über aktuelle Angebote informiert der Kreissportbund gern. Wer also fit sein und hoch hinaus will, sollte sich vorher gut informieren. "Sport ist immer eine Herausforderung", brachte es Kletterkursleiterin Lena Brandau auf den Punkt. Sie schulte beim Seilparcours Körperspannung und Teamarbeit.

(RP)
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