Fußball-Landesliga Frau Kastrati ist der große Rückhalt

St. Tönis · Dank ihrer Unterstützung kann sich Teutonias Trainer ganz seiner zweiten Liebe widmen – dem Fußball. Und er hat mit dem gut in die Landesliga-Saison gestarteten Aufsteiger noch einiges vor.

 Hat noch viel vor: Teutonias Trainer Bekim Kastrati.

Hat noch viel vor: Teutonias Trainer Bekim Kastrati.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Das Gefühl dürften viele Trainer nach einer verlorenen Begegnung kennen: Da gibt es Lob vom Trainerkollegen für eine starke Leistung und ehrlich gemeinte, anerkennende Worte und Applaus der gegnerischen Anhängerschaft. Doch das Entscheidende fehlt. Ein Punkt oder mit etwas mehr Fortune vielleicht drei, die ebenso verdient gewesen wären. So erging es Bekim Kastrati nach der 2:3-Niederlage von Teutonia St. Tönis bei der SSvg. Velbert: „Bitter. Wir haben gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, spielen fast nur auf ein Tor. Und am Ende vergeben wir todsichere Chancen, zumindest noch das 3:3 zu erzielen.“

Die Enttäuschung wirkte auch am Samstag noch ein wenig nach, als Kastrati die Regionalliga-Partie zwischen dem SC Wegberg-Beeck und dem SV Straelen verfolgte. Mit zeitlichem Abstand überwog aber nun der Stolz: „Wir haben ein überzeugendes Spiel geliefert. Das war das Beste, was ich hin den letzten Monaten von meiner Mannschaft gesehen habe. Hut ab! Das war meine Vorstellung von Fußball.“

Mit dem Auftritt in Velbert lieferte Teutonia nach dem knappen 1:2 gegen den 1. FC Bocholt erneut den Beweis, sich hinter keinem Gegner verstecken zu müssen. Für einen Platz ganz weit oben reicht es aber noch nicht, das haben diese beiden Begegnungen auch gezeigt. Denn auch wenn es nur Nuancen waren – in den entscheidenden Momenten zeigten die Top-Teams, warum sie oben stehen.

Mit dem Abstiegskampf sollte der Aufsteiger aber nichts zu tun haben. Davon ist auch Kastrati überzeugt: „Du kannst immer mal in eine schlechte Phase geraten. Aber ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. Dafür ist sie viel zu gut.“

Dieses Zeugnis ist der guten Personalpolitik der letzten Jahre und der akribischen Arbeit des Trainerstabs geschuldet. Nur so konnten auch die zahlreichen Ausfälle kompensiert werden. Denn noch immer fehlen in Santiago und Julian Suaterne-Florez sowie Simon Kuschel Stammspieler. Und auch die Platzverweise von Kai König, Burhan Sahin und Brian Drubel haben das Team nicht nachhaltig geschwächt.

Für Kastrati soll die Oberliga keine Endstation sein. Ob ihm der Aufstieg mit seiner aktuellen Mannschaft irgendwann gelingt, steht in den Sternen. „Man muss bescheiden bleiben. Die Frage wird sein, wie sich die Spieler weiter entwickeln. Wir spielen zurzeit ein 3-5-2, mit dem wir den Gegner vor große Probleme stellen konnten. Allein das ist für eine Amateur-Mannschaft ein aufwändiges und kein einfaches System. Da muss man viel investieren, damit das funktioniert. Wichtig ist bei allem, dass wir fokussiert bleiben.“

Kastrati selbst wird weiter viel investieren, denn Fußball ist sein Leben. Den Rückhalt hat er: „Das kann ich auch, weil meine Frau mich dabei sehr unterstützt.“

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