Viele Vorschriften beachtet Teutonia besteht die Corona-Feuertaufe

St. Tönis · Seit der Corona-Pandemie ist auch im Fußball nichts mehr wie es war. Beim Testspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach war ein erheblicher Aufwand notwendig, um alle Regeln einzuhalten.

 Trainer Bekim Kastrati hatte nur Augen für das Spielgeschehen.

Trainer Bekim Kastrati hatte nur Augen für das Spielgeschehen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Ein Feldwebel der Bundeswehr hätte keine bessere Figur abgeben können. Wer am Mittwoch das Testspiel von Teutonia St. Tönis gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach besuchen wollte und sich beim Einlass nicht an die Regeln hielt, bekam es mit Monika Driessen zu tun. Von der „guten Seele“ des St. Töniser Fanclubs „Fantonia“ keine Spur – wer nicht spurte, wurde in die Schranken gewiesen.

Die Sorge war groß, dass bei der Einhaltung der Hygiene-Vorschriften unter den kritischen Augen des Ordnungsamtes etwas schief gehen könnte. Die Anspannung war verständlich, aber am Ende unbegründet. Die Teutonen waren bestens präpariert. Kritikwürdig war lediglich das Verhalten einiger Zuschauer, von denen die meisten sich an die Abstandsregel hielten, es aber auch dichte Ansammlungen gab. Doch darauf hatte der Gastgeber kaum Einfluss, auch wenn Fußball-Abteilungsleiter Markus Hagedorn unermüdlich über das Mikro darauf hinwies. „Wir können ja nicht jedem der 300 Zuschauer einen Ordner an die Seite stellen“, sagte er.

Um die Einhaltung der Vorschriften sicher zu stellen, war erheblicher Aufwand notwendig. Fünf Helfer, die unter anderem darauf achteten, dass sich jeder Besucher in eine der ausliegenden Listen eintrug, standen allein am Einlass bereit. Da beide Mannschaften duschten, wurden vier Kabinen benötigt, die später gereinigt und desinfiziert werden mussten. So wird es auch am Sonntag sein, wenn Teutonia mit dem SC Wegberg-Beeck den nächsten Regionalligisten empfängt.

„Das ist momentan das Schlimmste“, sagt Hagedorn auch mit Blick auf die anstehende Saison. Helfer zu mobilisieren, damit hatten viele Amateurvereine schon vor Corona Probleme. Bei den Teutonen scheint das nicht der Fall zu sein, doch Hagedorn ist angesichts der vielen Englischen Wochen nicht blauäugig: „Unter der Woche kann das schwer werden. Die Vorbereitungen beginnen schon um 17.30 Uhr. Das schaffen viele zeitlich nicht.“

Teutonia hatte in der Oberliga für nur eine Hinrunde mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde plädiert. „Dann hätten wir vielleicht 33 statt 44 Spiele.“ Auch eine Kostenfrage. Neben den Kosten für den Spielbetrieb würden sich auch Auflauf- und Siegprämien in einem engeren Rahmen bewegen. Ein möglicher weiterer Lockdown müsse auch einkalkuliert werden. Angesichts der zu erwartenden Belastung der Spieler will Teutonia noch zwei weitere Spieler verpflichten. Auf der Liste stehen ein „variabler Offensiver“ und einer für die zentrale Defensive.

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