Fußall-Kreisliga A Thomas Wolf hat mit dem SV die Spitze erklommen

St. Tönis · Für den 38-jährigen Trainer ist es die vierte Saison mit dem Kreisligisten St. Tönis. Pöbeleien einiger Fans sorgen im Netz für Diskussionen. Für beide Vereine aufgrund der angedachten Fusion eine mehr als unglückliche Situation.

 Für Thomas Wolf ist es die vierte Saison beim SV St. Tönis.

Für Thomas Wolf ist es die vierte Saison beim SV St. Tönis.

Foto: SV

„Oben mitspielen“, hatte Trainer Thomas Wolf vom SV St. Tönis im Sommer als Saisonziel für die anstehende Spielzeit in der Fußball-Kreisliga A ausgegeben. Nicht wenige hielten diese Einschätzung für reichlich mutig. Aber siehe da: Nach dem 16. Spieltag führt sein Team erstmals und noch ungeschlagen die Tabelle an.

Nach der starken Vorstellung vor zehn Tagen in Strümp folgte vergangenen Sonntag die nächste gegen den bisherigen Spitzenreiter Teutonia St. Tönis II. Also wieder gegen einen potentiellen Aufstiegsaspiranten, der in der Lokalderby-Besetzung schon etwas höher gehandelt wurde. „Von der 46. bis 65. Minute hat die Teutonia uns an die Wand gespielt. Aber mit Willen und Motivation und Fehlern des Gegners sind wir zurückgekommen. Damit haben die wenigsten gerechnet“, resümiert Wolf nachträglich noch einmal die Geschehnisse.

Nicht überbewerten, aber schon klar vernommen, hat der 38-Jährige, der im vierten Jahr in der Verantwortung ist, die Gesänge und Anfeuerungsrufe der eigenen Anhänger; überwiegend Akteure der Zweiten. „Lockere Sprüche oder unterstützende Anfeuerungen und auch verbale Ausreißer in der Hitze des Gefechts sowie motivierende Transparente sind das eine, aber Gesänge, Gegröle und Beleidigungen weit unter der Gürtellinie sowie die Verunglimpfung des Gastvereins gehen hier eindeutig zu weit“, war danach dann auch von den Teutonen zu hören. Und weiter war man enttäuscht darüber, dass keiner von den SV-Verantwortlichen diesem unwürdigen Treiben ein Ende bereitet hat. Die Vereinsforen beiderseits waren schon direkt nach dem Abpfiff und bis heute überaus frequentiert. Für beide Vereine aufgrund der angedachten Fusion eine mehr als unglückliche Situation.

Sportlich fährt der SV kommenden Sonntag zum FC Hellas Krefeld, der nach dem Punktgewinn bei Nettetal II weiter auf dem ominösen elften Platz liegt, bei dem man nicht in die Abstiegsrelegation muss. Was das Wolf-Team zuletzt in Sachen Raumaufteilung, Pressing, technische Fertigkeiten, Spielführung und Umschalten auf eigene Defensive abrief, müsste selbst, ohne einen Top-Tag zu haben, allemal ausreichen, den 15. Sieg einzufahren.

Defensivprobleme könnte Wolf erst bekommen, wenn der neue Abwehrchef Daniel Heinen, der in seiner Heimat Heidelberg in der Landesliga spielt, Ende Februar zum Auslandssemester nach Florenz geht. Heinen ist in Düsseldorf ein Studienkollege von Marius Panzer, über den auch der Kontakt hergestellt wurde. Als Ersatz wurde über den bei Teutonia vor längerer Zeit mal in Ungnade gefallenen Jan Siebe nachgedacht worden. Aber der soll sich mit Bezirksligist SV Vorst schon einig sein.

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