Handball St. Töniser Frauen lassen nichts anbrennen

Nordrhein-Liga · Obwohl es im Spiel gegen die GSG Duisburg einige Nachlässigkeiten gab wurde ein klarer Erfolg eingefahren.

 Rabea Brüren (am Ball) war im Spiel der Turnerschaft St. Tönis gegen GSG Duisburg von der gegnerischen Abwehr kaum zu stoppen. Insgesamt traf sie acht mal in Tor.

Rabea Brüren (am Ball) war im Spiel der Turnerschaft St. Tönis gegen GSG Duisburg von der gegnerischen Abwehr kaum zu stoppen. Insgesamt traf sie acht mal in Tor.

Foto: Wolfgang Topel

Die Aussage “eigentlich kann überhaupt nichts schiefgehen“ würden Sportler nie offiziell tätigen, da sie gemeinhin Unglück heraufbeschwört. Bei den Nordrheinliga-Frauen der Turnerschaft St. Tönis hätte am Sonntagnachmittag allerdings schon das gesamte Handball-Universum auf dem Kopf stehen müssen, damit die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke die Partie gegen die GSG Duisburg verliert. Am Ende stand ein klarer 38:23 (17:9) Erfolg auf der Anzeigetafel.

Die ein oder andere Nachlässigkeit wird dabei sicherlich nicht allzu lange Thema sein. Nach den ganzen Spitzenspielen der Vorwochen musste sich die Turnerschaft erst einmal wieder an den Rollenwechsel vom Außenseiter hin zum haushohen Favoriten gewöhnen. Die Gastgeberinnen erledigten dies in der Anfangsphase konzentriert, standen sicher in ihrer 6:0-Deckung und führten früh standesgemäß mit 7:1. In der Folge schlich sich bei der Turnerschaft dann jedoch der Schlendrian ein. Die St. Töniserinnen ließen es Mitte der ersten Hälfte zu locker angehen und offerierten den Gästen zahlreiche Großchancen. Duisburg wollte die Geschenke allerdings nicht annehmen und scheiterte mitunter kläglich. Eine Auszeit und einige mahnende Worte später ging die Turnerschaft das Duell wieder seriöser an und attackierte Duisburg nun bereits im Spielaufbau. In dieser Phase zeigte sich, warum die Gäste ohne Punktgewinn am Tabellenende rangieren. Das Schlusslicht wirkte überfordert und den St. Töniserinnen bot sich vielfach die Gelegenheit, an der bislang ausbaufähigen ersten und zweiten Welle zu feilen. Und tatsächlich war so manch sehenswertes Zuspiel dabei. Die deutliche Halbzeitführung ließ selbstverständlich keine Zweifel am Ausgang der Begegnung aufkommen. Grundsätzlich stellte sich nur die Frage, ob die Gastgeberinnen möglicherweise sogar die 40-Tore-Marke knacken würden.

Möglichkeiten dazu gab es für die Gastgeberinnen reichlich, aber erneut agierte der Tabellenvierte phasenweise zu nachlässig und erlaubte sich einige Ballverluste. Während Duisburg dies zur Ergebniskosmetik nutzte, rotierte Heinecke munter innerhalb ihres Kaders und spielte den ein oder anderen Positionswechsel durch. Am kommenden Wochenende werden die St. Töniserinnen gegen Gelpe/Strombach wieder vollends gefordert sein, denn der nächste Gegner ist punktgleich mit St Tönis und steht einen Platz dahinter in Lauerstellung.

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