Sonntag sorgt für neuen Wind

Der neue Trainer des Landesligisten VfL Tönisberg gibt die Richtung vor, oben mitzuspielen. Zu den Favoriten zählt aber vor allem Wolfgang Jeschke mit TuS Bösinghoven, beim VfB Uerdingen läuft es bisher noch nicht ganz rund.

Fussball Die größte Schufterei haben die Amateur-Kicker hinter sich. Nachdem die Grundlagen – insbesondere im konditionellen Bereich – geschaffen sind, feilen die Trainer wenige Tage vor dem Meisterschaftsbeginn noch am Feinschliff. Erfreulich ist, dass die drei Kempen-Krefelder Vertreter in Gruppe 3 vereint sind. Diese Gruppe zeichnete sich in den vergangenen Jahren bis auf einzelne Top-Teams und nicht konkurrenzfähige Mannschaften als äußerst ausgeglichen aus. Was meist darin gipfelte, dass an den letzten Spieltagen bis zu zehn Klubs noch um den Klassenerhalt kämpften.

Den großen Wurf will TuS Bösinghoven landen. Die Klubführung will aufsteigen und Wolfgang Jeschke formuliert das Ziel "mindestens oben mitzuspielen". Auch der TuS-Coach weiß genau, dass seine Elf nicht zuletzt aufgrund der hochkarätigen Neuzugänge zum ganz engen Favoritenkreis zählt. Als zusätzliches Plus sieht Jeschke, dass sein Kader in dieser Saison auch in der Breite stärker geworden ist. Alternativen bieten sich auf vielen Positionen, so dass Jeschke vor einem Luxus-Problem steht: "Es wird schwierig, die erste Elf zu benennen". Auch im zwischenmenschlichen Bereich scheint es zu stimmen. "Alt und Jung ergänzen sich gut. So entwickelt sich allmählich eine Mannschaft, wie man sich es vorstellt". Auch mit dem Testspielen ist der Coach sehr zufrieden. "Ich hätte gerne einen Punkt zur Kritik gehabt", sagte Jeschke nach dem 8:0 gegen Viktoria Goch, "da fragt man sich als Trainer, ob man alles richtig gemacht hat, wenn die Mannschaft jetzt schon so eine Vorstellung hinlegt".

Ein anderer Wind als in der letzten Saison weht in Tönisberg, wo Siggi Sonntag den VfL auf Vordermann bringen will. Auch der neue VfL-Trainer ist mit der Vorbereitung bisher zufrieden: "Wir haben uns von Woche zu Woche gesteigert. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Saison spielen werden". Seinen Optimismus bezieht Sonntag nicht nur aus einem starken Auftritt gegen Niederrheinligist Jahn Hiesfeld: "Besonders freut mich, dass die Mannschaft gut zuhört und auch umsetzt, was ich von ihr fordere". Unterm Strich sieht er das Potential, im vorderen Bereich mitzumischen, wenn seine Elf konstante Leistungen abrufen kann: "Zu den Favoriten zählen sicher Bösinghoven, Hamborn und Nettetal".

Für Mike Klein hingegen verlief die Vorbereitung bisher nicht zufriedenstellend. Der Trainer des VfB Uerdingen, der heute um 19.30 Uhr den Bezirksligist OSV Meerbusch zu Hause empfängt, beklagte zuletzt vor allem die Laufbereitschaft seiner Elf, was unter anderem dazu führte, dass der Aufsteiger bei den Krefelder Stadtmeisterschaften enttäuschte. Durch viele Neuzugänge zählt der Kader derzeit 25 Spieler. Sicher ein Grund, warum auch "der Spielfluss noch leidet". Auf 20 Spieler will Klein den Kader reduzieren, wobei das Gerippe für den Saisonstart fest steht. "Ich vertraue in erster Linie Spielern aus dem Vorjahr. Ich denke, wir werden sicher vier bis sechs Spieltage brauchen, bis wir uns an die neue Umgebung gewöhnt haben", so Klein.

(RP)
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