Fußball-Oberliga Justin Müller: „Es war eine lehrreiche Zeit für mich“

Tönisvorst · Eine bewegte Saison liegt hinter dem SCT-Co-Trainer. Nach einer längeren Auszeit ist er wieder auf dem Trainingsplatz zurück und freut sich auf die Zusammenarbeit mit Chefcoach Alexander Thamm.

 Justin Müller schaffte mit Teutonia den Klassenerhalt.

Justin Müller schaffte mit Teutonia den Klassenerhalt.

Foto: Norbert Prümen

In wenigen Tagen steigt Justin Müller nach seinem Urlaub beim SC St. Tönis wieder ins Training ein. Die Auszeit hatte er sich redlich verdient. Denn hinter dem jungen Coach liegt eine Saison, die er bei seinem Einstieg in den Seniorenbereich so schnell nicht vergessen dürfte. Nach dem frühen Rücktritt von Bekim Kastrati rückte der damalige JSG-Jugendtrainer an der Seite von Chef-Coach Josef Cherfi in den Trainerstab des Fußball-Oberligisten auf und stand nach Cherfis krankheitsbedingtem Ausfall im März urplötzlich in der alleinigen Verantwortung. Das in ihn gesetzte Vertrauen erwies sich als richtige Entscheidung, denn der 29-Jährige zahlte zurück. Auch wenn es in der Abstiegsrunde schon mal eng wurde, am Ende hatte Müller großen Anteil daran, dass die Teutonen nicht mehr ernsthaft in Gefahr gerieten. Unter anderem mit einem Systemwechsel um die anfällige Defensive zu stabilisieren.

Über die gesamte Saison gesehen nahm Müller verschiedenste Eindrücke mit: „Ich denke dass wir sportlich gesehen zufrieden sein können. Denn es lief Vieles ungeplant und Dinge sind schief gelaufen, was die Mannschaft beeinflusst hat. Die schwierigste Phase hatten wir sicher von November bis Dezember. Und in der Winterpause haben wir noch wichtige Spieler verloren. Trotzdem haben wir eine topp Winter-Vorbereitung hingelegt und waren schließlich fußballerisch besser als vor der Winterpause. Dass wir in der Abstiegsrunde landen würden war schnell klar“. Angst vor einem möglichen Abstieg hatte der Jung-Trainer nicht: „Ich war immer überzeugt davon, dass wir es aus eigener Kraft schaffen“.

Gerne erinnert sich der Grundschullehrer an die gemeinsame Arbeit mit Cherfi zurück. „Die Zusammenarbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, weil er auch viel an Verantwortung an mich übergeben hat. Ich hätte die Saison auch gerne mit Josef zu Ende gebracht“. Was seine unerwartete Beförderung angeht, war ihm auch die Meinung der Mannschaft wichtig: „Ich hatte Respekt vor dem was vor mir lag, obwohl ich davon überzeugt war, dass ich es kann. Aber mir war die Rückmeldung aus der Mannschaft extrem wichtig. Vor allem das Feedback der Führungsspieler. Mein Vorteil war sicher, dass ich schon vorher viel Arbeit übernommen hatte. Insgesamt kann ich sagen, dass ich nie das Gefühl hatte, keinen Rückhalt zu haben. Dafür habe ich mich vor dem letzten Spieltag auch bei der Mannschaft bedankt. Unter all den Umständen wären viele Mannschaften abgestiegen. Uns hat das zusammengeschweißt. Das kann in der neuen Saison unser Pluspunkt sein. Für mich persönlich war das eine extrem lehrreiche Zeit, aus der ich viel mitgenommen habe“.

An der Seite von Alexander Thamm rückte der ambintionierte Müller, der mittelfristig als Cheftrainer arbeiten möchte, trotz interessanter Anfragen wieder in die Rolle des Co-Trainers. „Alex ist ein super Typ“, so Müller, „ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm..“

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