Nur zwei Ausrutscher?

Zwei Spiele, zwei Niederlagen. Die Krefeld Pinguine legten einen klassischen Fehlstart in die neue DEL-Saison hin.Die Art wie sich die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger präsentierte, sorgt bereits jetzt für Unruhe.

Eishockey „Et het noch immer jut jegangen“ – diese kölsche Floskel würden sowohl Fans, als auch Spieler und Sportliche Leitung der Pinguine nach diesem ersten DEL-Wochenende liebend gern bemühen. Doch waren die katastrophalen Auftritte gegen Berlin und in Duisburg wirklich nur zwei Ausrutscher zum Saisonstart? Oder steckt in der osteuropäisch geprägten Mannschaft der Schwarz-Gelben nicht mehr Potential? Diese Frage beschäftigt momentan alle Eishockeyfans in Krefeld.

Lustlos, schwach im Zweikampf und unorganisiert – so lautet das Zeugnis des ersten Wochenendes. „Wir können mehr, das haben wir ja auch in der Vorbereitung schon gezeigt“, sagte Roland Verwey nach den Auftaktpleiten fast schon trotzig. „Aber wir haben uns in den beiden ersten Spielen dumm angestellt und unsere defensiven Aufgaben sträflich vernachlässigt. Das müssen wir ganz schnell abstellen.“ In der Tat: Denn die Gegner des kommenden Wochenendes sind wahrlich nicht zu unterschätzen.

Am Freitag treten die Pinguine zunächst beim Aufsteiger in Straubing an. Das Team von Erich Kühnhackl zeigte bei der Heimpremiere gegen Ingolstadt, wie gefährlich es im heimischen Stadion am Pulverturm sein kann. „Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass wir dort gewinnen werden“, sagte gestern der Sportliche Leiter Franz Fritzmeier im Gespräch mit der RP. Doch das Team reist erst am Spieltag nach Bayern – aus Kostengründen. Ob nach einer zehnstündigen Busfahrt – um sieben Uhr morgens geht’s los – alle Cracks spritzig genug sein werden ?

Fritzmeier gibt sich zuversichtlich: „Wir bestimmen, ob wir gewinnen oder verlieren. Die Mannschaft hat das Potenzial, um auf einem Platz zwischen sieben und zehn zu landen.“

Mit an Bord sein wird am Freitag Daniel Kunce. Der Verteidiger hat nach seiner auskurierten Schulterverletzung Grünes Licht von den Ärzten bekommen. Apropos Grün: Im Falle einer Niederlage in Straubing dürften die Drehkreuze am Sonntag gegen Iserlohn nicht all zu häufig grün aufleuchten. Der befürchtete mangelnde Zuschauerzuspruch dürfte dann sicher nicht nur an der Fernsehübertragung und der Anfangszeit (14.30 Uhr) liegen. Nicht nur deshalb wäre ein Sieg beim Aufsteiger Gold wert.

(RP)
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