Fußball "Müssen endlich gewinnen"

Bösinghovens Trainer Wolfgang Jeschke hofft auf einen Sieg gegen Giesenkirchen, warnt aber auch vor dem Letzten.In Tönisberg erwartet Coach Michael Kremers einen heißen Tanz im Duell mit dem VfR Warbeyen.

Durch zwei Siege und ein Unentschieden entledigte sich der VfL Tönisberg in den ersten drei Spielen dieses Jahres möglicher Abstiegssorgen. Gute Voraussetzungen also, den nächsten Spielen gelassener entgegen zu sehen und zumindest den sechsten Platz zu festigen. Nach dem Auswärtsspiel in Wesel trifft die Auswahl von Michael Kremers am Sonntag auf den VfR Warbeyen. Zweifellos ein anderes Kaliber als der Gegner der Vorwoche. Der Tabellenfünfte hat zwar drei Spiele weniger auf dem Konto als der VfL. sammelte aber bisher vier Punkte mehr als die Gastgeber.

Das Hinspiel wurde seinerzeit beim Stand von 3:1 für den VfL abgebrochen und auch mit diesem Ergebnis gewertet. Das Verfahren ist nach drei Monaten auf Betreiben des VfR indes noch nicht abgeschlossen. "Wir wollen keine Neuansetzung", sagt Vorsitzender Christian Nitsch, "uns geht es darum, wer das ganze verursacht hat". Wie dem auch sei, die Gäste dürften alles daran setzen, diese Scharte auszuwetzen. Kremers erwartet nicht nur deshalb einen heißen Tanz: "Wir müssen sehr diszipliniert spielen, dürfen aber auch das Selbstbewusstsein, das wir uns erarbeitet haben, nicht in der Kabine lassen." Stimmt, denn mit kleinen Ausnahmen läuft es derzeit rund. Wenn noch Nachholbedarf besteht, dann in der Abstimmung in der neuen Viererabwehrkette. "Das wird noch dauern", sagt Kremers, "aber in der neuen Saison werden wir davon profitieren." Ein Rückschlag bedeutet der Ausfall von Kamill Stetz. Wer ihn ersetzt, ist offen.

Ebenfalls unbesiegt tourt TuS Bösinghoven durch das Jahr 2010. Doch die Lage für Trainer Wolfgang Jeschke und seine Mannschaft bleibt durch drei Unentschieden in Folge trügerisch. Der Aufsteiger kommt nicht so recht vom Fleck und muss mit einem Auge auf die Abstiegsplätze schielen. Das Potenzial, nichts mit dem Abstiegs zu tun zu haben, ist zweifellos vorhanden. Abhanden gekommen scheint jedoch die Fähigkeit, greifbare Siege auch in solche umzusetzen. Vielleicht kommt da der nächste Gegner gerade recht. Denn der TuS erwartet zuhause den Tabellenletzten VfL Giesenkirchen. Aber Achtung: Das Schlusslicht fuhr mit Mauertaktik am vergangenen Wochenende durch ein 1:0 gegen Hilden den ersten Saisonsieg ein. Jeschke vergleicht den Gegner mit einem angeschlagenen Boxer: "Die haben nichts zu verlieren. Das macht sie gefährlich. Aber wir müssen endlich gewinnen, um uns zu befreien." Immerhin konnte der TuS-Coach beobachten, dass sich seine Elf in Sachen Defensive gut stabilisierte – wären da nicht die regelmäßigen individuellen Aussetzer. Im Angriff wird Geduld gefragt sein, um endlich den Dreier einzufahren. Personell hat Jeschke bis auf die Langzeitverletzten keine Sorgen.

(RP)
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