Trabrennen Michael Nimczyk bei der Weltmeisterschaft ohne Losglück

Willich · Die 12 besten Trabrennfahrer der Welt ermittelten in Schweden ihren Meister. Der Schiefbahner trat für Deutschland an und belegte am Ende Platz 10.

 Einen der 24 WM-Läufe in Schweden konnte der Schiefbahner Michael Nimczyk im Dress des Deutschen Meisters gewinnen.

Einen der 24 WM-Läufe in Schweden konnte der Schiefbahner Michael Nimczyk im Dress des Deutschen Meisters gewinnen.

Foto: wm

Auch wenn die Weltmeisterschaft der Berufs-Trabrennfahrer in Schweden für den Deutschen Meister Michael Nimczyk aus Schiefbahn im letzten der insgesamt 24 Läufe mit einem zweiten Platz noch einigermaßen versöhnlich endete, war der Champion mit dem Goldhelm im Kreis der besten 12 Sulkyprofis der Welt nicht gerade vom Glück verfolgt und belegte in der Gesamtwertung den zehnten Platz.

Qualifiziert für die WM hatte sich Nimczyk im Juni 2018 als Vierter der Europameisterschaft, die ebenfalls in Schweden stattfand. Auf die zwölf Teilnehmer der WM wartete an sechs Renntagen auf fünf verschiedenen Bahnen (Solvalla, Lindesberg, Eskilstuna, Rättvik, Gävle) ein strammes Programm mit insgesamt 24 Läufen, ehe der neue Weltmeister und Nachfolger des Kanadiers James MacDonald feststand. Die World Driving Championships 2019 begannen am Freitag, 24. Mai, mit vier Läufen in Stockholm. Eine Woche später wurde der neue Weltmeister beim großen Finale in Gävle (fünf Läufe) gekürt. Zum ersten Mal in der fast 50-jährigen WM-Geschichte gewann mit Rick Ebbinge ein Niederländer, der neben dem großen Siegerpokal einen schicken Champion-Helm und 19 000 Euro Preisgeld mit nach Hause nahm.

Nach einem vielversprechenden Auftakt am ersten Tag war der 33-jährige Schiefbahner vom Pech verfolgt. Alle Pferde stammten aus Schweden und wurden den Fahrern zugelost. Dabei erwischte der Deutsche zu häufig indisponierte oder nicht wettkampffähige Pferde. Von Tag zu Tag vergrößerte sich der Abstand zur Spitzengruppe. Daran konnten auch ein Sieg und einige guten Platzierungen nichts mehr ändern. Mit ein wenig Frust im Bauch, aber insgesamt nicht unzufrieden, verließ er Schweden. „Es war eine interessante und erlebnisreiche Woche, in der ich unter Topakteuren auch wichtige Erfahrungen sammeln konnte. Die gesamte Organisation des schwedischen Veranstalters war vorbildlich wie auch die Harmonie und Fairness unter allen Akteuren. Auf jeden Fall hat es viel Spaß gemacht. Ich schaue jetzt wieder nach vorn“, erklärte er nach seiner Rückkehr im Gespräch mit unserer Zeitung.

Bereits am Samstag saß Nimczyk in Gelsenkirchen schon wieder im Sulky und gewann als Trostpflaster für den enttäuschenden WM-Platz als einziger Fahrer zwei Rennen. Mit „Emilion“ stellte er bei seinem Sieg gleich einen Saison-Bahnrekord im Gelsen-Trab-Park auf.

Auch am Sonntag bei den Rennen auf der Bahn von Berlin-Mariendorf hakte Nimczyk die WM locker ab und gewann gleich beim ersten seiner insgesamt sieben Starts. Es kamen noch ein weiterer Erfolg, zwei zweite Plätze und ein dritter Platz hinzu. Auf dem Weg zu seinem neunten deutschen Titel in Folge ist der 33-Jährige nicht mehr zu stoppen.

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