Frauen-Handball St. Töniser Frauen gehen im letzten Angriff leer aus

St. Tönis · Der Nordrheinligist unterliegt mit 26:27 beim HC Weiden, gegen den es einfach nicht gelingt, einen Zugriff zu bekommen.

Eine ordentliche Leistung ist manchmal nicht genug. Mit dieser Erkenntnis verließen die Nordrheinliga-Frauen der Turnerschaft St. Tönis am Sonntagabend den Spielort Würselen. Gegen den HC Weiden 2018 hätte es vor allem in der Deckung eine sehr gute Vorstellung gebraucht und somit stand am zweiten Spieltag unterm Strich eine knappe 26:27-Auswärtsniederlage.

Mit dem Vorhaben defensiv ähnlich stabil zu stehen wie beim Überraschungscoup in Bonn, gingen die St. Töniserinnen in die zweite schwere Partie der noch jungen Saison. Diesmal fehlte jedoch in einigen Situationen der Zugriff auf die hervorragend eingestellten Gastgeberinnen. „Wir sind zu oft in Eins-gegen-Eins-Situationen geraten, konnten selten Doppeln“, machte Heinecke eine der Hauptfehlerquellen aus. Auf der anderen Seite verteidigte Weiden geschickt im Verbund und antizipierte stark die Spielzüge der Turnerschaft. Ohne die Sicherheit im Angriff durch etablierte Konzepte erforderte jeder Treffer der Gäste einen Mix aus Durchsetzungsvermögen und Kreativität. Aber da im Vorfeld ohnehin nicht zu erwarten war, dass es ein leichter Arbeitstag werden würde, nahm die Turnerschaft den Kampf an und blieb in der ersten Hälfte stets in Schlagdistanz. Die vermeintlich entscheidende Phase der Begegnung ereignete sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Ganze sieben Minuten blieben die Gäste ohne eigenen Treffer, in der Zwischenzeit traf Weiden dreimal und zog davon. Bis zur Schlussphase verwalteten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung routiniert, ehe die Turnerschaft dem Spiel mit einer offenen Manndeckung doch noch eine Wende zu geben schien.

„Wir haben alles riskiert und wurden beinahe mit dem Ausgleich belohnt. Leider blieb der letzte Angriff von uns in der Partie ohne Erfolg“, bedauerte die Übungsleiterin, wollte ihrem Team allerdings keinen allzu großen Vorwurf machen: „Die Einstellung war wie immer tadellos. Niemand meiner Mädels hat enttäuscht. Insgesamt fehlten einfach drei bis fünf Prozent, wobei eine Pleite mit einem Tor Unterschied natürlich immer besonders ärgerlich ist.“

An einen normalen Spielrhythmus ist mit Blick auf die kommenden Aufgaben vorerst weiterhin nicht zu denken. Bis zum ersten Heimspiel der Saison gegen Treudeutsch Lank verstreichen wieder drei Wochen.

St. Tönis: List, Borrmann – Vissers, Wolf (2), Topel (2), Beckers (4), Hölters (3), Schleupen (4), Greverath, Brüren (6), Brüggemann (2), Akerdolu (3)

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