Lokalsport Gold für den Grefrather Heinz Künstler

Lokalsport · Heinz Künstler von der RGS Hübeck-Grefrath hat in Lobberich durch Camillo Hündgen, dem Sprecher der Fahrer, und Ulrich Schulze, Vorsitzender Pferdesportverbandes Kreis Viersen, das goldene Fahrabzeichen, die höchste Auszeichnung die ein Fahrer als Leistungsabzeichen im Bereich der deutschen reiterlichen Vereinigung überhaupt in Empfang nehmen kann im Rahmen der großen Abendgala an der Lüthemühle erhalten.

Für ihn ging ein Traum in Erfüllung, der für viele Fahrer ein Leben lang unerfüllt bleibt. Er fuhr mit Freestyle vor und hatte vorher mit Ragando eine S-Kür auf höchstem Niveau gezeigt. Dabei hatte er auch Flashdance und Famico, seine erfolgreichen Championats-pferde. Die Erfolge auf S-Ebene fuhr er mit Freestyle (20), Don Juan (16) und Ragando (10) zusammen. Er war rheinischer Meister, NRW-Meister und Deutscher Meister im Dressurfahren.

Und seine Erfolgspferde waren schon mehrmals als Teilnehmer für die Weltmeisterschaft gefragt. Er war schon Deutscher Champion der Fahrpferde 2008 und Vize-Champion im vergangenen Jahr. Letztes Jahr schaffte er etwas, was zuvor noch nie ein Fahrer in Deutschland geschafft hatte: Er brachte beim Bundeschampionat gleich drei Pferde ins große Finale. Auch in diesem Jahr ist er mit einem Pferd für Warendorf qualifiziert.

"Ich ziehe die Rheinischen Meisterschaften vor, die am gleichen Wochen-ende", sagte der 70-Jährige. Ihm sitzt in der Regel als Co-Pilotin Angela Alberts stets zur Seite. Er fing seine Karriere einst als Springreiter an und sattelte erfolgreich zum Dressurreiter um. Dann sagte er sich: "Mit 60 Jahren fang ich zu fahren an. Mit 63 will ich mit dem Gepann an Wettkämpfen teilnehmen. Mit 70 bekomme ich das goldene Reitabzeichen.

" Gerade war er noch bei den Deutschen Fahrmeisterschaften der Einspänner in Drebkau, fünf Kilometer von polnischen Grenze entfernt. Er hatte dort einen sechsten Platz in der Kombiwertung errungen, nach Dressur-, Kegel- und Geländefahren. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht: "So lange ich gesund bin, fahre ich weiter. Es ist ein Sport, den ich bis ins hohe Alter ausüben kann."

(RP)
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